Verkehrsbetriebe schaffen neue Stelle

Zuger ÖV sucht die «neue Mobilität»

Bis 2035 sollen alle Busse der ZVB fossilfrei betrieben werden. (Bild: zvg)

Die Zugerland Verkehrsbetriebe haben ambitionierte Ziele. Um diesen ein Stück näherzukommen, wird nun eine neue Stelle geschaffen. Die neue Person soll garantieren, dass die ZVB technologische Fortschritte nicht verschlafen.

Das Ziel ist klar: Die Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB) wollen bis 2035 einen komplett fossilfreien Linienbetrieb (zentralplus berichtete). Die Zeit drängt, weshalb die ZVB nun eine neue Stelle schaffen: die Projektleiterin «neue Mobilität».

Das Stellenprofil lässt aufhorchen. So soll sich die Person nebst der Elektromobilität etwa auch um Themen wie das autonome Fahren kümmern. Damit hat die Stadt Zug – auf kleiner Flamme – bereits Erfahrungen gesammelt. So kurvte 2019 der selbstfahrende «MyShuttle»-Bus der SBB durch die Stadt (zentralplus berichtete).

Am Ball bleiben

In erster Linie soll die Person sicherstellen, dass die ZVB ihr Ziel eines CO2-neutralen Betriebs weiterverfolgen, wie es in der Stellenbeschreibung heisst. «Wir haben eine Roadmap in die E-Zukunft skizziert», sagt ZVB-Mediensprecherin Karin Fröhlich auf Anfrage. «Dieses Ziel wird über Etappen angestrebt, die periodisch überprüft und bei Bedarf angepasst werden.» Das nächste Etappenziel sei die Einführung einer E-Linie (zentralplus berichtete). 

«Die technologische Entwicklung der Elektromobilität schreitet rasch voran. Wir lernen laufend dazu und möchten von den Fortschritten profitieren.»

Karin Fröhlich, Zugerland Verkehrsbetriebe

«Die technologische Entwicklung der Elektromobilität schreitet rasch voran. Wir lernen laufend dazu und möchten von den Fortschritten profitieren», sagt Fröhlich über die Beweggründe, die zur Schaffung der neuen Stelle führten. «Auch andere Antriebstechnologien beobachten wir aktiv.»

Ein weiteres Themenfeld, das die ZVB interessiert verfolgen, sei der Bedarfsverkehr. «Solche On-Demand-Angebote werden in der ÖV-Branche zurzeit aktiv diskutiert, einzelne Pilotversuche sind bereits angelaufen. Auch hier möchten wir am Ball bleiben und allfällige Chancen nutzen können», so Fröhlich.

So sieht der Weg der ZVB zur C02-Neutralität aus:

Höhere technische Ausbildung erforderlich

Die Fäden zu all diesen Themen soll nun bei der neuen Projektleiterin oder dem neuen Projektleiter «Neue Mobilität» zusammenlaufen. Wer sich für die Stelle bewirbt, sollte eine abgeschlossene höhere technische Ausbildung (ETH oder FH) sowie eine Ausbildung oder Weiterbildung im Bereich Mobilität mitbringen.

«Diese neue Fachperson wird sowohl eine beratende wie auch eine mitentscheidende Rolle haben.»

«Die Jobausschreibung ist eine Projektleiter-Stelle», sagt Fröhlich. «Das heisst: Die neue Person wird sich um all diese Themen von der Evaluation, Konzeption bis zur Realisierung und dem Abschluss kümmern.» Es brauche daher auch analytische und konzeptionelle Fähigkeiten. «Diese neue Fachperson wird sowohl eine beratende wie auch eine mitentscheidende Rolle haben.» Sie wird wohl also auch bei künftigen Beschaffungen ein Wort mitzureden haben.

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