Zuger ziehen sich nach 2021/2022 zurück

EVZ Academy dreht nächste Saison eine Ehrenrunde

Im Alter von erst 17 Jahren mehrfach für den Leader der National League aufgelaufen: EVZ-Verteidiger Dario Sidler (rechts, im Zweikampf mit Ambris Johnny Kneubühler). (Bild: Patrick Straub/freshfocus)

Der EV Zug verschafft sich und der Swiss League, die sich nach wie vor nicht zu einer klaren Kommunikation betreffend ihrer Neuausrichtung durchringen konnte, Planungssicherheit: Die EVZ Academy wird nächste Saison ihre letzte Meisterschaft in der zweithöchsten Liga bestreiten.

Die Leserschaft von zentralplus ist seit fast 14 Tagen exklusiv im Bild, dass sich die Zuger Vereinsverantwortlichen überlegen, ihr Farmteam per sofort aus der Swiss League zurückzuziehen.

Der Hintergrund: Die Swiss League (SL) will sich ab der Saison 2022/2023, in der sie wie die National League eine eigenständige Organisation sein wird, neu ausrichten. Die bei den Zuschauern als unattraktiv geltenden Farmteams EVZ Academy und Ticino Rockets spielen bei diesen Plänen keine Rolle mehr (zentralplus berichtete).

Nur hat das bislang noch kein SL-Macher offiziell so kommuniziert. Doch das hat sich mit dem heutigen Tag ohnehin erledigt.

Was gegen einen sofortigen Rückzug sprach

Denn jetzt machen die Zuger Nägel mit Köpfen: Sie geben bekannt, dass sie ihr Farmteam nächste Saison noch in der Swiss League laufen lassen wollen – aber nach dieser Ehrenrunde fällt der Vorhang definitiv. Die Zuger sind seit 2016/2017 Teil der zweithöchsten Schweizer Spielklasse und schafften bislang zweimal die Qualifikation für die Playoffs.

«Wir wollen künftig Qualität und Breite unserer Nachwuchsspieler im Alter zwischen 16 und 20 Jahren stärken.»

EVZ-Sportchef Reto Kläy

Sie hätten einen sofortigen Rückzug der Mannschaft intern diskutiert, sagt EVZ-Sportchef Reto Kläy: «Aber ein solcher Schritt wäre nicht korrekt gewesen gegenüber den Angestellten, den jungen Spielern und den Staff-Mitgliedern.»

Die Weiterführung der sportlichen und beruflichen Nachwuchsausbildung im EV Zug wird ab übernächster Saison über die neugeschaffene U22 erfolgen. Voraussichtlich sollen bis zu sechs Spieler, die über 20 Jahre alt sind, in dieser Nachwuchsstufe integriert werden dürfen. Die Reglemente sind noch in Ausarbeitung.

EVZ will die beste Talentförderung hierzulande anbieten

Reto Kläy ist es ein Anliegen, zu betonen, dass sich am Ziel, den EVZ als Klub mit der besten Nachwuchsförderung in der Schweiz zu positionieren, auch mit der neuen Ausbildungsstruktur nichts ändern werde. «In Zusammenarbeit mit dem OYM wollen wir jungen Eishockeyspielern weiterhin die beste sportliche und berufliche Ausbildung ermöglichen. Unsere Philosophie bleibt die gleiche: Die besten Talente werden wie bisher in unserem National-League-Team Spielpraxis erhalten.»

Die frühe Kommunikation betreffend Neuausrichtung der Nachwuchsförderung im EV Zug verschafft allen Beteiligten Zeit, sich für die Zukunft zu rüsten. So wissen zum Beispiel nicht nur die betroffenen Athleten, dass sie sich ab 2022 für andere Teams empfehlen können.

«Auch wir haben jetzt ausreichend Vorlauf, um unser aktuelles Ausbildungsprogramm zu durchleuchten und für die Zukunft zu optimieren. Denn wir wollen künftig Qualität und Breite unserer Nachwuchsspieler im Alter zwischen 16 und 20 Jahren stärken», hält Reto Kläy fest.

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