Postulat eingereicht

Horwer FDP sorgt sich um Zufahrt zum Bahnhof Luzern

Anfang Februar wurden Visionen des neuen Bahnhofplatzes präsentiert. (Visualisierung: Team Güller Güller, Atelier Brunecky, Zürich) (Bild: zvg)

Der Durchgangsbahnhof wird das Luzerner Stadtzentrum auch städtebaulich umpflügen. Das ruft in der Agglomeration Befürchtungen hervor – nicht nur wegen des Zugangs für Autos.

Mit dem Durchgangsbahnhof verändert sich auch das Luzerner Stadtzentrum rund um den Bahnhofplatz. Wie das aussehen könnte, haben Anfang Februar drei Planerteams präsentiert (zentralplus berichtete).

Die FDP-Fraktion im Horwer Einwohnerrat befürchtet, dass der Fokus zu stark auf die Quartierentwicklung und Freiraumgestaltung gelegt wird denn auf das Thema der Verkehrsdrehscheibe. Das werde der Rolle des Bahnhofs für die Agglomeration aber nicht gerecht.

«Die Horwer Bevölkerung ist auf einen guten und effizienten Zugang zum Bahnhof Luzern angewiesen», schreibt Erstunterzeichner Stefan Maissen in einem Postulat. Das geschehe zu einem grossen Teil – mit den Buslinien auch im öffentlichen Verkehr – auf der Strasse.

«Bilder des neuen Bahnhofsplatzes ohne Autos haben gewisse Kreise provoziert.»

Fabian Peter, Regierungsrat

Die FDP-Fraktion verlangt deshalb, dass sich der Horwer Gemeinderat beim Kanton dafür einsetzt, dass die verkehrliche Bedeutung für die Agglomeration Luzern bei der Neugestaltung des Bahnhofviertels berücksichtigt wird. Konkret soll die Erreichbarkeit für die Busse, Taxis und Autos sichergestellt werden. Ebenso müsse man gut gestalteten Veloachsen zum Bahnhof Beachtung schenken.

Mitwirkung läuft bis Ende April

Die Pläne rund um den Luzerner Durchgangsbahnhof gaben am Dienstag auch im Kantonsrat zu reden. Anlass war ein Vorstoss aus den Reihen der SVP, die sich ebenfalls um die zukünftige Situation für die Autofahrer sorgt. «Die Zufahrt muss jederzeit gewährleistet sein», sagte der Udligenswiler Daniel Keller, der die Anfrage eingereicht hatte (zentralplus berichtete).

«Bilder des neuen Bahnhofsplatzes ohne Autos haben gewisse Kreise provoziert», sagte der zuständige Regierungsrat Fabian Peter (FDP). Er betonte jedoch, dass der Bahnhof für alle Verkehrsteilnehmer erreichbar bleiben und eine genügende Zahl Parkplätze in der Nähe des Bahnhofs angeboten werden müsste.

Die Erreichbarkeit ist indes nicht die einzige Sorge in der Agglomeration. Daniel Gasser, Gemeindepräsident von Ebikon und CVP-Kantonsrat, wies in der Debatte auf die die Belastung für seine Gemeinde durch das Bauprojekt hin. Und kritisierte, dass einer der letzten Grüngürtel im Rontal durch die geplante Abstellanlage wegfalle.

Die betroffenen Gemeinden würden ihre Position im Rahmen der Mitwirkung darlegen. Diese läuft aktuell noch bis Ende April. Alle Interessierten können über eine digitale Plattform ihre Meinung dazu kundtun.

So lief die Debatte am Dienstag im Kantonsrat:

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Stefan Widmer
    Stefan Widmer, 18.03.2021, 12:08 Uhr

    Von Horw ist man in 3 Minuten (!) mit dem Zug am Bahnhof Luzern! Vielleicht könnte das mal jemand der FDP Horw erklären…

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  • Profilfoto von Michel von der Schwand
    Michel von der Schwand, 18.03.2021, 10:31 Uhr

    Dachte immer Frau Gössi hätte die FDP auf «Grün» getrimmt. Wie bei Vielem nur heisse Luft. Die FDP politisiert an der Realität vorbei. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Durchgangsbahnhof wird die Luzerner Innenstadt autofrei sein.

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