Nur Zug setzt bislang darauf

Präventive Massentests an Schulen: Luzern zieht (noch) nicht nach

Das Maihof-Schulhaus war in der Stadt Luzern das erste, das wegen der Corona-Mutation unter Quarantäne gestellt wurde. (Bild: zvg)

Zwei Mal in der Woche müssen sich Zuger Schülerinnen und Lehrer nach den Ferien auf Corona testen lassen. Bisher ist der Kanton Zug der Einzige in der Zentralschweiz, der auf diese Strategie setzt – und so bleibt es vorerst auch.

Erneut ist es so, dass in Sachen Corona jeder Kanton sein eigenes Süppchen kocht. Zug setzt den Wunsch der Bundes um und lässt Schüler und Lehrerinnen bald regelmässig auf Corona testen, um eine Ausbreitung frühzeitig zu verhindern (zentralplus berichtete).

Die umliegenden Kantone – darunter Luzern – machen da vorerst nicht mit. «Bis jetzt habe ich noch keine Signale in die Richtung bekommen, dass die anderen Zentralschweizer Kantone flächendeckende präventive Massentest einsetzen werden», sagt Christian Schäli, Obwaldner Bildungsdirektor und Präsident der Zentralschweizer Bildungskonferenz gegenüber dem «Regionaljournal».

Aus seiner Sicht würden solche Tests erst Sinn machen, wenn die Infektionszahlen derart stark explodieren, dass Schulschliessungen zum Thema werden. Wobei man auch dann genau hinschauen müsse, ob sich mit den Massentests tatsächlich Schulschliessungen vermeiden lassen. Denn: Die Tests bringen auch asymptomatische Fälle ans Licht, die dann Quarantänen zur Folge hätten.

Während der ersten Welle der Corona-Pandemie deutete alles darauf hin, dass Kinder keine Treiber für die Ausbreitung sind. Doch nun scheint die mutierte Corona-Version vermehrt an Schulen aufzutauchen. Betroffen waren bereits Klassen in Hünenberg, aber auch im Luzerner Maihofschulhaus und in Meggen (zentralplus berichtete).

Dazu sagt Christian Schäli: «Die wissenschaftliche Wertung neuer Studien ist nicht in der Kompetenz eines Bildungsdirektors.» Dies liege vielmehr in der Zuständigkeit der kantonalen Gesundheitsbehörden. Und deren Einschätzung sei für den Kanton Obwalden sei, dass keine Notwendigkeit sieht für flächendeckende präventive Massentests bestehe.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Philipp Künzli
    Philipp Künzli, 05.02.2021, 19:07 Uhr

    Christian Schäli, der Obwaldner Bildungsdirektor und Präsident der Zentralschweizer Bildungskonferenz, erkennt richtigerweise, dass mit diesen Massentests wahrscheinlich unzählige asymptomatische Schüler als positiv erfasst würden und es so zu unnötigen Schulschliessungen kommen würde. Es ist immer noch völlig unklar, ab welchem CT-Wert ein positiver PCR-Test auch bedeutet, dass man auch infektiös ist. Es könnte durchaus sein, dass Tausende «Positiver» unnötigerweise in Quarantäne sind.

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