Nach dem Nein zu höheren Steuern

Wo Kriens überall den Rotstift ansetzen könnte

Die Beiträge an die Sonnenbergbahn gehören zum «Plan B», der in Kriens nach dem Nein zu höheren Steuern jetzt Thema werden könnte. (Bild: zvg)

Nach dem Nein zu höheren Steuern muss der Krienser Stadtrat ein neues Budget aufgleisen. Damit könnten spürbare Sparmassnahmen auf den Tisch kommen, die man eigentlich lieber in der Schublade lassen wollte.

Kriens muss sparen. Nach dem wuchtigen Nein zum Budget wohl noch mehr als ursprünglich gedacht. Denn die geplante Steuererhöhung hätte der Stadt pro Jahr vier Millionen Franken zusätzliche Einnahmen verschafft. Die Stimmbevölkerung sprach sich diesen Sonntag aber gegen diese Variante aus und versenkte das Budget mit 65 Prozent Nein-Stimmen klar (zentralplus berichtete).

Der Stadtrat muss deshalb ein neues Budget erarbeiten. Bereits letzten Frühling hat die Exekutive in ihrer Finanzstrategie namens «Stadtfinanzen im Gleichgewicht» festgehalten: Falls die Steuererhöhung keine Mehrheit erhalten würde, müsste der Stadtrat als «Plan B» auch «bisherige Tabus anpacken und sämtliche freiwilligen Leistungen der Stadt zur Disposition stellen». 

Diese «Tabus» umfassen eine ganze Reihe von Ausgaben, die insgesamt rund vier Millionen Franken ausmachen. Bei einem Gesamtbudget von rund 207 Millionen Franken ist das zwar nur ein Bruchteil. Aber der grösste Teil der Krienser Ausgaben ist gesetzlich vorgeschrieben – auf eigene Faust streichen kann die Stadt da kurzfristig nur wenig.

Das Wahrzeichen im Visier – oder ist es nur ein Mahnmal?

Zum unbeliebten Sparpaket «Plan B» gehören beispielsweise die «blauen Bähnli», die seit über 100 Jahren Gäste und Einheimische in die Höhe bringen. Die Sonnenbergbahn erhält von der Stadt Kriens jährlich rund 200'000 Franken. Ein Teil davon, 85'000 Franken, als direkte Auszahlungen. Der Rest in Form von Leistungen der städtischen Angestellten, beispielsweise für den technischen Unterhalt (zentralplus berichtete).

Bibliothek, Museum, Kultur

Gleich viel Geld könnte die Stadt Kriens beim Beitrag an den Bibliotheksverband einsparen. Allerdings würde das, selbst wenn es eine Mehrheit fände, erst 2022 zu Buche schlagen. Denn eine Kündigung ist laut Stadtrat frühestens per Ende 2021 möglich.

Sogar erst ein Jahr später könnte sich die Stadt aus der regionalen Kulturförderung zurückziehen. Auch diese Option ist laut «Stadtfinanzen im Gleichgewicht» denkbar. Kriens würde damit dem Beispiel anderer Gemeinden aus der Agglomeration folgen, die ihren Beitrag bereits gestrichen haben. Sparpotenzial: 140'000 Franken.

«Wir erwarten vom neuen Wind nicht nur den Griff in den Giftschrank, nein, neue Ideen sind gefragt.» 

Beat Tanner, FDP

Ebenso vom potenziellen Streichkonzert betroffen ist das Museum im Bellpark. Die Stadt gibt dafür jährlich 450'000 Franken aus. Auch hier gilt aber: So schnell kann sich Kriens nicht aus der Verantwortung nehmen. Eine Kündigung wäre laut Stadtrat erst per Ende 2023 möglich.

Weniger Geld für Eltern

Bereits früher könnte die Stadt hingegen im sozialen Bereich den Rofstift ansetzen. Wer seine Tochter oder seinen Sohn in eine Kindertagesstätte bringt, bekommt je nach Einkommen dafür Zuschüsse der Gemeinde. Bei den Betreuungsgutscheinen wollte die Stadt Kriens bereits im ersten Budget 2021 rund 100'000 Franken einsparen.

Das könnte nur der Anfang sein. Im «Topf B» der Sparmassnahmen listet der Stadtrat weitere Kürzungen von insgesamt 750'000 Franken auf. Der Kreis derjenigen, die Betreuungsgutscheine erhalten, könnte also noch weiter eingeschränkt werden.

Kleine Beiträge, in der Summe Millionen

Weiteres, unterschiedlich grosses Sparpotenzial ortet der Stadtrat bei zahlreichen freiwilligen Beiträgen. Es handelt sich dabei um Geld beispielsweise für das Parkbad Kleinfeld oder die Schwimmhalle Krauer. Aber auch Beiträge an Vereine, für Quartierbusse oder die Jugendanimation. Ebenso könnte man laut «Plan B» bei der Krienser Infostelle Gesundheit (KIG) oder bei der Stelle Eventmanager und Sportkoordination ansetzen.

Das sind viele kleine Summen, die zusammengezählt ins Geld gehen. Konkret: Pro Jahr könnte Kriens seine Finanzen damit um gut zwei Millionen Franken verbessern.

Stadtrat hält sich noch bedeckt

Ob diese unpopulären Sparmassnahmen nun zur Debatte gestellt werden, ist indes offen. Denn der Stadtrat hat bislang immer festgehalten, dass Kriens damit identitätsstiftende Leistungen und letztlich Attraktivität verlieren würde. Ob die aktuelle Exekutive das ebenso sieht?

«Selbstverständlich wollen wir nicht ein Sonnenbergbähnli abschaffen.»

Martin Zellweger, SVP Kriens

Der neue Finanzvorsteher Roger Erni (FDP) lässt sich derzeit noch nicht in die Karten blicken. «Das Geschäft geht jetzt in den Stadtrat. Dort findet nach einer vertieften Analyse der Abstimmungsergebnisse die interne Diskussion zur Strategie statt», heisst es auf Anfrage. «Was, wie und in welcher Form angepackt wird, wird die interne Diskussion zeigen.»

Der Stadtrat dürfte in erster Linie das Ziel verfolgen, ein mehrheitsfähiges Budget vorzulegen. Und da könnte ein harter Sparkurs ohne höhere Steuern – das zeigen erste Reaktionen – nicht reichen (siehe Box).

Wo FDP und SVP Potenzial sehen

Und die beiden Parteien, welche die höheren Steuern bekämpft hatten? FDP und SVP interpretieren das Resultat der Abstimmung als Auftrag für weitere Einsparungen und mehr Ausgabendisziplin, wie sie auf Anfrage sagen. Die FDP fordert zudem seit längerem eine griffige Schuldenbremse. In diesem Punkt zumindest ist ihr Stadtrat gleicher Meinung: Roger Erni kündigte bereits am Sonntag ein neues Finanzhaushaltsreglement an.

Auf die Frage, wo Kriens konkret sparen soll, verweisen FDP und SVP auf die skizzierten Massnahmen, die bisher nicht angetastet wurden. Diese müssten nun geprüft werden. «Selbstverständlich wollen wir nicht ein Sonnenbergbähnli abschaffen», betont Martin Zellweger von der SVP. «Einsparen heisst nicht einfach abschaffen. Es hat überall Potenzial, die Kosten auch etwas einzudämmen, ohne jeweils nur die radikale Lösung zu suchen.» 

Leistungen könnten auch günstiger und effizienter erbracht werden, pflichtet FDP-Fraktionschef Beat Tanner bei. «Wir können uns als Beispiel auch eine Auslagerung des Badebetriebs an eine professionelle Institutionen vorstellen. Ein weiter Vorschlag wäre die Optimierung von Schulraum. Schliesslich verfügen wir über zahlreiche leere Klassenzimmer im Schulhaus Krauer.» Für ihn ist in der jetzigen Situation auch Kreativität beim Stadtrat gefragt. «Wir erwarten vom neuen Wind nicht nur den Griff in den Giftschrank, nein, neue Ideen sind gefragt.» Grundsätzlich liege es in der Kompetenz des Stadtrates – und nicht des Parlaments –, einzelne Beiträge zu streichen.

Kriens (rotes Feld unten rechts) weist gemeinsam mit Wolhusen die schwächsten Finanzkennzahlen auf. (Bild: Lustat)

Ist die Steuererhöhung vom Tisch?

Einer Steuererhöhung stehen SVP und FDP hingegen skeptisch – aber nicht total verschlossen – gegenüber. Das Resultat der Abstimmung vom Sonntag sei «ein deutliches Zeichen der Bevölkerung, dass sie keine Steuererhöhung will», so Martin Zellweger. «Betrachtet man die Finanzstrategie zur Sanierung der Krienser Finanzen, so sieht man allerdings ebenso, dass bei der steuerlichen Fehlplanung eine Kompensation der Ausfälle durch reines Einsparen eine Herausforderung bedeutet.» 

Beat Tanner von der FDP verlangt derweil, dass die Steuereinnahmen 2020 analysiert werden. Denn die Stadt hat diese Erträge im Budget 2021 um 6,7 Millionen nach unten korrigiert. Die FDP hofft, dass sich die Korrektur als zu pessimistisch erweist. «Falls dies nicht der Fall ist, braucht es weitere Sparmassnahmen und als Ultima Ratio allenfalls eine Steuererhöhung.»

Enttäuschte Verlierer

Mitte-links reagiert enttäuscht auf das klare Abstimmungsresultat vom Sonntag. Für die SP zeigt das Nein, dass nur wenigen Kriensern bewusst sei, wie schlecht die Stadt finanziell dasteht. «Nach dem Nein zum Steuerfuss von 2,0 Einheiten stürzt Kriens nun endgültig in die Finanzmisere.» Um Schulden abzubauen, müsse die Stadt künftig Gewinne erzielen – und dazu brauche es höhere Steuern. «Damit ist ein Steuerfuss von mindestens 2,0 unumgänglich», schreibt die SP in einer Mitteilung. 

Auch die Grünen bedauern das Nein vom Sonntag und befürchten, dass «diese Ehrenrunde» vor allem Zeit und Geld koste und wenig bringe. «Ein grosser Teil der Bevölkerung ist offenbar nur bereit, eine Steuererhöhung mit weiteren Einsparungen zu akzeptieren», schreibt die Partei.

«Betreuungsgutscheine, Tagesstrukturen, Spitex, Museum Bellpark, Ausbau der Horte, Klimaschutz etc. werden wohl weiter gekürzt oder ihr Ausbau verzögert sich noch mehr», so die Grünen weiter. «Aber auch andere Angebote wie die Beiträge an die Badi oder die Sonnenbergbahn werden wohl hinterfragt.» Man erwarte keine Wunder, sei aber gespannt auf das überarbeitete Budget. All zu hohe Erwartungen dämpft die Partei: «Eine neue Finanzpolitik kann der Stadtrat erst mit dem Budget 2022 vorlegen, dazu braucht es mehr Zeit.» 

Auch die CVP sieht mehrere Wege zu einem neuen Budget – entweder mit Steuererhöhung oder mit einem grösseren Sparpaket. Aus ihrer Sicht muss verhindert werden, dass der Kanton Luzern eingreift, weil Kriens kein mehrheitsfähiges Budget zustande bringt. «Wir sind also weiterhin bereit, in den sauren Apfel zu beissen und unterstützen das Ziel einer ausgeglichenen Bilanz ohne einzuschneidenden Leistungsabbau im Sozialbereich», schreibt die Partei in einer Mitteilung. 

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7 Kommentare
  • Profilfoto von Der Obernauer
    Der Obernauer, 26.01.2021, 09:07 Uhr

    Nun heisst es eben bei Politikern und in der aufgeblaehten Verwaltung zu Sparen. Nicht wie geplant bei der Bevoelkerung und bei den Basisdienstleistungen, Die Politik traegt ganz klar die Verantwortung fuer die Finanzkatastrophe und sie hat dem Volk staendig versichert, das Alles unter Kontrolle sei. Parteien verschiedener Couleur freudig dabei …
    Ich bin nicht bereit unter dem Versagen der Politik zu leiden und will Strassen und Wege in gutem Zustand haben.

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  • Profilfoto von lui casutt
    lui casutt, 26.01.2021, 08:02 Uhr

    Es ist ein absolutes Armutszeugnis derjenigen Parteien, die einzig eine Steuererhöhung zum Budgedausgleich sehen!
    Würde behaupten, nur schon mit minimal mehr Effizienz in jeder Richtung, wären die 4 Mio (und mehr) leicht zu erwirtschaften. Aber jeder kämpft halt um sein eigenes Gärtchen…

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  • Profilfoto von Philipp
    Philipp, 25.01.2021, 23:08 Uhr

    Die Stadt soll zuerst mal bei sich selbst sparen. Beim Personal inkl. Einwohner und Stadtrat sind Einsparungen von 1.5 Mio Jährlich drin. Bis die Stadt wieder finanziell gut da steht gibts dann halt mal keine Lohnerhöhungen mehr. Für die meisten in der Privatwirtschaft sind Lohnerhöhungen auch ein Fremdwort. Insbesondere wenn das Unternehmen rote Zahlen schreibt.
    Wenn die Stadt bei sich selbst spart, ist auch die Bevölkerung bereit Ihren Anteil zu leisten. zBsp mit einer Steuererhöhung auf 1.95
    Das wären dann nochmals 2 Mio mehr Steuereinnahmen.
    Zuletzt kann man sicher noch 1 Mio an nicht zwingenden Ausgaben einsparen.
    Das Ergebnis ist, dass man sogar ein ausgeglichenes Budget hat ohne 0.6 Mio Verlust.
    Das Problem ist leider, dass die Herren und Damen bei der Stadt als allerletztes bei sich selber sparen würden.

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  • Profilfoto von Renggloch Böög
    Renggloch Böög, 25.01.2021, 20:49 Uhr

    Lohn vom Stadtrat von den überrissenen 160’000 SFr. bei 80% auf max. 100’000 SFr. deckeln, Einwohnerratspauschale von 1’000 SFr. pro Einwohnerrat und Parteizustupf von 1’500 SFr. plus 500 SFr. pro Einwohnerrat abschaffen. Zack sind jährlich rund 400’000 SFr. eingespart ohne dass man bei den Bedürftigsten bei den Betreuungsgutscheinen sparen muss. Geht mit einem Beispiel voran, bevor Ihr mehr Steuern von den Einwohnern von Kriens verlangt!

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    • Profilfoto von Ercolani Enrico FDP
      Ercolani Enrico FDP, 27.01.2021, 10:33 Uhr

      Geschätzter Renggloch Böög

      Warum hast du nicht den Mut, deine Meinung mit richtigem Namen zu visieren? Zu feige dazu? Nun zur Sache:
      1. Der Lohn für die Stadträtin und die Stadträte ist nicht zu hoch, wenn die geforderte Leistung erbracht wird. Das gute an der Sache ist, wenn sie nicht stimmt, kann man sie bei den nächsten Wahlen nicht mehr wählen!
      2. Für Fr. 100’000.00 würde niemand, mit den geforderten Fähigkeiten, seinen Beruf aufgeben und sich für ein Stadtratsamt zur Verfügung stellen mit dem Risiko, in 4 Jahren nicht mehr gewählt zu werden!
      3. Als FDP Einwohnerrat kann ich ihnen mitteilen, dass ich mit dem gesamten Arbeitsaufwand kaum auf Fr. 5.00 Stundenlohn komme! Ich bin Rentner und kann mir den Zeitaufwand problemlos leisten. Es gibt aber mehrere ER-Mitglieder die Ferientage nehmen müssen, um ihr Mandat ausführen zu können!
      4. Das Ziel aller Politiker ist, dass es der Bevölkerung gut geht. Der Unterschied ist der Weg dazu! Ich als Mitglied der FDP bin für das Generieren von mehr Einnahmen! Dies, wenn immer möglich nicht über eine Steuererhöhung. Deshalb habe ich auch ja gestimmt für die Weinhalde und die Sportarena mit Hochhaus! Bei diesen Objekten (Eigentumswohnungen) würden nach der Fertigstellung nachhaltig wesentlich mehr Steuereinnahmen fliessen als bei einer Steuererhöhung um1/10!
      5. Ich rate Ihnen an die nächste Einwohnerratssitzung, an der das neue Budget behandelt wird, zu kommen. Sie werden erstaunt sein, wie da Sparbemühungen abgeblockt werden! Was der Stadtrat auch bringen wird, es gibt immer Parteien, die etwas dagegen haben! Es braucht für alle politischen Entscheide Mehrheiten. Und dies zu erreichen ist manchmal sehr schwierig!

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    • Profilfoto von Philipp
      Philipp, 27.01.2021, 16:46 Uhr

      @ Enrico Ercolani
      Doch der Lohn für Stadträte ist definitiv zu hoch. 13’350.- Monatslohn für einen 80% Job ist einfach zu viel wenn man für einen hochverschuldeten Arbeitgeber arbeitet der seit etlichen Jahren Verluste schreibt. Sie als ehemaliger Unternehmer müssten wissen, dass ein Betrieb der über Jahre Verluste schreibt die Löhne gekürzt und Personal entlassen werden muss.
      Zudem gilt die Stadt mit 200 Mitarbeiter als KMU. Denken Sie wirklich der Grossteil der KMU’s im Kanton kann sich solche Löhne für Ihre Abteilungsleiter leisten? Mit Nichten. Und das weiss ich berufsbedingt zu 100%.
      Ich kenne einige Mitarbeiter der Stadt Kriens und kenn auch deren Löhne. Daher ist für mich klar, auch beim Personal der Stadt Kriens könnte man mit Lohnreduktion und Anpassung der Sozialleistungen mind. 5-7% an Personalkosten pro Jahr einsparen. Ohne dass diese am Hungertuch nagen müssten. Stattdessen erhöht man die Löhne kontinuierlich.
      Lohnerhöhung, Teuerungsausgleich und automatische Lohnerhöhung nach Anstellungsdauer kenn ich und die meisten die in der Privatwirtschaft arbeiten nur vom hören sagen. Ich persönlich krieg nur mehr Lohn wenn ich mehr Umsatz resp. ende Jahr einen entsprechenden Gewinn erziele. Aber ganz sicher nicht, solange ende Jahr ein Verlust und schon gar nicht wenn man Schulden bis zum geht nicht mehr hat.

      Dann noch eine Anmerkung zum Pilatuspark und der Weinhalde.
      Der Pilatuspark macht durchaus Sinn und auch ich habe JA gestimmt. Aber aus anderen Gründen als aus Mehreinnahmen durch Mieten. Gerade die Gutverdiener ziehen nicht an Orte wo die Steuern hoch sind. Und Kriens gehört schon jetzt zu den teuersten Ortschaften im ganzen Kanton.
      Die Weinhalde habe ich mit Vehemenz abgelehnt. Seit Jahrzehnten wird in Kriens masslos gebaut ohne dass man zuerst überlegt wohin man mit dem zusätzlichen Verkehr will. Schauen Sie sich nur mal das Obernau inkl. Langmatt an. Da baute man eine halbe Stadt hin und dass obwohl man weiss, dass die Strassen in Kriens den Verkehr schon zuvor nicht schlucken konnte. Bereits vor Jahrzehnten hätte man sich dazu Gedanken machen müssen. Jetzt wo alles verbaut ist heisst es dann einfach » Wir können nicht mehr Platz für den Verkehr schaffen. Intelligente Städteplanung sieht anders aus. Zuerst Verkehrswege bauen und dann die Häuser. Gelernt hat man aus den Fehlern der Vergangenheit bis heute aber nicht. Schon jetzt sind im Obernau neue Projekte ausgesteckt.
      Das zeugt nicht gerade von Einsicht.

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    • Profilfoto von Renggloch Böög
      Renggloch Böög, 27.01.2021, 18:16 Uhr

      @ Enrico Ercolani – Um dermassen zu versagen, wie es der Krienser Gemeinde- bzw. heute der Stadtrat seit Jahren (nicht nur die letzten, abgewählten) macht, muss man kein Studium abgeschlossen haben und auch nicht 160‘000 Sfr. bei 80% verdienen. Vielleicht täte es gut, da einfach mal normale Menschen arbeiten zu lassen und ein Lohnsystem nach Leistung einzuführen. 5‘000 SFr. Grundlohn und Ende Jahr eine Prämie, wenn die Zahlen schwarz sind und vorgängig definierte Ziele erreicht und Pendenzen abgearbeitet sind.
      Da an EWR-Sitzungen mal für mal über Trötzalithemen wie die Schlittelpiste diskutiert wird und somit immer und immer wieder 30 Ratsmitglieder mit dem gleichen Thema beschäftigt wird, dann ist auch ein Stundenlohn von 5.00 SFr. deutlich zu viel! Und dies, bei den grundsätzlichen Problemen der Stadt, welche wirklich dringender wären (Verkehr, ÖV, Schulraum, Grossfeld, Lebensqualität, Finanzen etc.). Aber bei diesen Themen kommt man nie weiter, da lieber Zeit für Diskussionen um den Bellweiher, die Schlittelpiste, den Dorfbrunnen, die x-fache Umgestaltung der Amlehnstrasse, des Dorf- und Stadtplatzes etc. verbraten wird. Alles die grössten Probleme von Kriens!
      Zu Punkt 5: Da stimme ich ihnen zu und genau deshalb ist Parteipolitik die dämlichste Erfindung ever! Anstatt zum Wohl der steuerzahlenden Bevölkerung und im Sinn der Sache zu entscheiden, verstrickt man sich lieber in Machtspiele, Gärtlidenken und Vetterliwirtschaft! Genau aus diesem Grund ändert sich auch nie etwas, egal wer wo hockt oder welche Partei grad eine Mehrheit hat! Eine Amtszeitbeschränkung von 8 Jahren und das Maximalalter von 65 Jahre wäre auch mal einen Gedanken in die richtige Richtung wert.

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