Wechsel in der Surseer Gastrolandschaft

Aus dem «Que Pasa» wird das «Craftwerk Sursee»

Stossen schon einmal auf ihr neues Projekt an. Craftwerk Sursee-Betriebsleiter Nuno Domingues (links) und Inhaber Andy Stöckli. (Bild: Patrick Vogel)

Am kommenden Mittwoch öffnet das «Craftwerk Sursee» in Sursee seine Tore. Die Betreiber wollen damit neuen Schwung in das Stadtleben zu bringen. Doch die Fusstapfen des legendären «Que Pasa» zu füllen ist keine leichte Aufgabe. Der neue Pächter ist in der Region allerdings bestens bekannt.

Was macht ein Lokal «gut»? Manch einer würde sagen, das Ambiente, die Musik, die Getränke, das Essen, also alles, was die Grundbedürfnisse der Gäste zu befriedigen vermag. Doch gibt es nicht etwas, das allzu oft verschwiegen wird? Dieses spezielle Etwas, das erst wahrnehmbar wird, wenn man dort ist? Das Lokal in der Oberstadt 17 in Sursee ist wohl ein solcher Ort.

Doch aktuell bleibt dort kein Stein auf dem anderen. Wo bis vor kurzem das beliebte «Que Pasa» seine Drinks an die Gäste brachte, wird ab kommender Woche mit dem «Craftwerk Sursee» dessen Nachfolgelokal eröffnet. Geführt wird es von Andy Stöckli, der als Geschäftsführer auch die Geschicke der Braustation Sursee leitet.

Ein lokaler Braumeister übernimmt das Ruder

Wenn er von den frühsten Anfängen unabhängiger Braukunst in der Region Sursee erzählt, wird schnell klar, dass in diesem Projekt nicht nur eine ganze Menge Leidenschaft für das Handwerk, sondern auch ein grosser Respekt vor dem, was einmal war, anzutreffen ist.

Als Stöcklis Hopfen-Projekt 2015 noch in seinen Anfängen steckte, war es das «Que Pasa», welches ihm und seinem dazumal noch kleinen Team ermöglichte, ihr Selbstgebrautes unter die Leute zu bringen. «Die Nachfrage war dermassen gross, dass wir bereits nach kürzester Zeit an unsere Produktionskapazitäten gestossen sind», erinnert er sich.

Der Erfolg der Braustation Sursee lässt sich also auch auf das «Que Pasa» zurückführen. Bereits zu diesem Zeitpunkt habe sich nicht nur die Freundschaft zu einem der beliebtesten Lokale in Sursee gefestigt, sondern auch der Wunsch, selbst in der Gastwirtschaft tätig zu werden, sagt Stöckli.

Ein neuer Look

Am 31. August 2020 öffnete das «Que Pasa» nun zum letzten Mal seine Türen. Fast unmittelbar danach machten sich Stöckli und sein Team daran, ihre Vision eines neuen, speziellen Ortes der Begegnung in die Tat umzusetzen. Der Zeitraum ist denkbar kurz. Denn schon am 16. September soll das Lokal in neuem Glanz erstrahlen und auf die Wiedereröffnung angestossen werden – Coronabedingt in einem kleinen Rahmen.

Derzeit arbeitet das ganze Team unermüdlich an der Verwirklichung des neuen Konzepts. Ungefähr 450 Meter Kabel wurden für ein moderneres Licht- und Ton-Konzept verlegt, der Staub der abgeschliffenen Möbel legte sich zentimeterdick über alles und jeden und auch den Wänden wurde ein neuer Anstrich verpasst. Pflanzen und Rostelemente sollen für eine ruhige Atmosphäre sorgen.

Das «Craftwerk Sursee» tritt in grosse Fussstapfen

Das Motto für das neue Lokal lautet: «Egal wer du bist, woher du kommst, welche Musik du magst: Du bist willkommen.» In der Oberstadt soll also ein Ort geschaffen werden, wo Austausch und Ausgelassenheit im gleichen Atemzug gelebt werden können. Auch ein Grund, warum in absehbarer Zeit nach der Neueröffnung neben dem Barbetrieb die Öffnungszeiten verlängert werden. «Ob man am Morgen einen guten Kaffee, zum Feierabend ein Bier, oder sich in bester Gesellschaft verausgaben will: Alle sollen auf ihre Kosten kommen», führt Stöckli aus.

Wer sich aber nicht wie mittelalterliche Mönche ausschliesslich von Bier ernähren möchte, kann sich über ein momentan noch kleines aber feines kulinarisches Angebot freuen. Ein kaltes Plättchen – oder «Bödeli» – wie auch Hot Dogs sollen den knurrenden Magen beruhigen. «Dieses Angebot bauen wir noch aus», sagt Stöckli mit einem Blick in die Zukunft.

Die Inneneinrichtung ist schon fast fertig (Bild: Patrick Vogel).

Ein bisschen «Que Pasa» gibt's auch im neuen Lokal

Auch der neue Betriebsleiter Nuno Domingues zeigt sich zwar ehrfürchtig aber zuversichtlich. Ihm ist bewusst, wie viel Wert ein gutes Team in der Thronfolge eines legendären Lokals besitzt. Nicht zuletzt kann er von seinen Erfahrungen als Betriebsleiter des Boni-Horst auf dem Bonistock in der Melchsee-Frutt schöpfen. Ebenfalls im Boot ist auch Karin «Sissi» Duss, welche zuvor noch als «Herz und Seele» des «Que Pasa» galt und nun auch wieder tatkräftig mitmischt.

Im Bereich des Veranstaltungsprogramms müssen sie sich den gleichen Herausforderungen wie die gesamte Gastro- und Kulturbranche stellen. Zukünftig sind Anlässe mit Live-Musik und DJ-Sets geplant, jedoch ist zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Unsicherheiten der Corona-Massnahmen noch nichts spruchreif. Die Zukunft des «Craftwerk Sursee» scheint aber trotz allem vielversprechend.

Das Team ist bereit für die Gäste (Bild: Patrick Vogel).
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