Luzerner Raviolibar bricht aus

Aus trostloser Rabatte soll ein lauschiger Sommergarten werden

Derzeit können nur vier bis acht Personen in der Raviolibar ein kühles Glas Chardonnay geniessen. (Bild: ida)

Weil in der Raviolibar wegen der Abstandsregeln nur noch eine Handvoll Gäste bedient werden können, sollen die Luzerner nun nebenan in einem Sommergarten schlemmen können. Der Barbetreiber will den trostlosen Platz beleben.

Die Raviolibar im Gebäude an der Hirschmattstrasse mit der Hausnummer 13 ist klein. Der Gastraum ist gerade mal 29 Quadratmeter gross, das ganze Lokal 42. Das sind etwa zweieinhalb Fussball-Tore. Deutlich kleiner als ein Klassenzimmer.

Rund ein Dutzend Bistrotische standen bereit, bis zu 50 Leute hatten darin Platz. Bis Corona kam. Jetzt können nur noch vier bis acht Gäste in der Raviolibar bewirtet werden – aufgrund der geltenden Abstandsregeln. Das ist zu wenig, um rentabel zu sein.

Deswegen hat sich der Barbetreiber, Roger Duvoisin, etwas Spezielles überlegt: Neben der Bar, rund 30 Meter entfernt, plant er einen Sommergarten. Die bestehende Rabatte zwischen dem Trottoir der Frankenstrasse und der Strasse der ZHB soll belebt werden. Rund 16 Sitzbänke werden aufgestellt, die bestehenden Pflanzen umgepflanzt, Lichtgirlanden zwischen den Bäumen aufgehängt. Es soll ein ruhiger Betrieb werden, ohne Musik, ein Ort zum Diskutieren und Schlemmen. Das kann man alles im Baugesuch lesen, das momentan bei der Stadt Luzern aufliegt. 

Trostlose Fläche soll belebt werden – kreativ, aber ruhig

«Wir hatten Lust, etwas Neues auf die Beine zu stellen», sagt Roger Duvoisin gegenüber zentralplus. Er und sein Team wollen ihren Unterhalt wieder selber verdienen und nicht mehr auf die Kurzarbeitsentschädigung angewiesen sein. Faulenzen und nichts dagegen tun, bis Corona vorbei ist, gibt's bei Duvoisin nicht.

«Aus der trostlosen, brachliegenden Fläche wollen wir ein lauschiges, schönes Plätzchen machen», sagt der Architekt. Vor vier Jahren hat er sich mit der Eröffnung der Raviolibar seinen Traum verwirklicht (zentralplus berichtete). Die Rabatte soll «kreativ beackert» werden. Im Schatten unter den Bäumen kann man es sich mit einem kühlen Glas Wein oder einem Kaffee gemütlich machen. Und das in absoluter Ruhe. Bedenken, dass es zu laut werden könnte oder es gar «einen Mais» geben könnte, hat Duvoisin nicht. «Wir haben in der Raviolibar ein vorwiegend Älteres, vernünftiges Publikum über 30 Jahre.»

Bis zu 50 Leute haben im Sommergarten Platz

Der Sommergarten soll Platz für rund 40 bis 50 Menschen bieten. Dann könnten Duvoisin und sein Team wieder gleich viel Leute bewirten wie vor der Corona-Krise in der Bar alleine. Duvoisin bräuchte aber mehr Personal. Bei voller Auslastung rechnet er mit bis zu fünf Angestellten. Dann ist geplant, dass eine Person nur abräumt und Tische und Bänke desinfiziert, bevor sich neue Gäste setzen wollen.

Wird die Ausnahmebewilligung infolge der Corona-Beschränkungen erteilt, wird der Sommergarten von Montag bis Samstag 9 Uhr bis 23 Uhr seine Pforten öffnen, am Sonntag von 10 bis 20 Uhr.

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