Mit Strassenkunst aus der Krise

Bald hängen in der Luzerner Innenstadt bunte Banner von den Laternen

Street Banner sind in Innenstädten im Ausland – wie hier im schottischen Sterling – gang und gäbe. Bald gibt es sie auch in der Luzerner Neutstadt. (Bild: flickr)

Ende Mai werden zwei Strassen in der Luzerner Neustadt mit Banner versehen. Illustriert wurden diese vom Luzerner Künstler Niels Bläsi. Das Projekt ist in Luzern in dieser Art neu.

Der Weg in eine neue Normalität nach dem Corona-Lockdown könnte lang und steinig werden. Um den Mut, den Durchhaltewillen und die Zuversicht der Luzernerinnen und Luzerner zu stärken, hat sich der Quartierverein Hirschmatt-Neustadt deshalb etwas Besonderes ausgedacht.

An mehrere Strassenlaternen an der Pilatus- und der Bundesstrasse werden sogenannte «Street Banner» installiert, wie man sie aus verschiedenen internationalen Städten kennt. Auf diesen Kunststoffbahnen werden fünf verschiedene Illustrationen des lokalen Künstlers Niels Bläsi zu sehen sein. Ergänzt mit einer kurzen Botschaft an die Passanten und Autofahrerinnen. Die Aktion wird in Zusammenarbeit mit EWL durchgeführt, insbesondere an den Kreuzungen sollen die Banner präsent sein.

Installation nur an Strassenlaternen möglich

«Die Bewilligung der Stadt ist da», freut sich Markus Schulthess, Co-Präsident des Quartiervereins. «Aktuell sind wir daran, letzte Details zu klären. Dabei geht es zum Beispiel darum, wie dicht die Beflaggung entlang der Strassen sein darf.» Dies habe unter anderem mit der Verkehrssicherheit zu tun. Aufgehängt werden die Fahnen am 25. Mai von EWL-Mitarbeitern.

Insgesamt werden 40 Banner an den Pfosten der Strassenlaternen aufgehängt. «Leider gibt es ausser an der Bundes- und der Pilatusstrasse keine Strassenlaternen mehr. An den meisten Orten hängen die Lampen an Seilen zwischen den Häusern», sagt Schulthess. Denn gerne hätte man auch andere Plätze mit den Bannern aufgehübscht. Wie die Fahnen aussehen, möchte er noch nicht verraten.

Kosten werden von Fonds getragen

«In Luzern kannte man solche Installationen bisher nicht», sagt Markus Schulthess. Entsprechend habe es mit der Stadt eine Vielzahl von Fragen zu klären gegeben. Auch die Krienser Firma, die mit dem Druck der Banner beauftragt wurde, habe sich zuerst darüber schlau machen müssen. «Der Prozess und die Zusammenarbeit mit allen Beteiligen verlief aber sehr unkompliziert», sagt Schulthess über die Zusammenarbeit mit den Projektpartnern.

Finanziert wird das Kunstprojekt hauptsächlich aus dem sogenannten ALI-Fonds der Stadt Luzern. Dieser wird von den Einnahmen der Parkuhren gespeist. Knapp 20’000 Franken kostet die Aktion. Darin enthalten sind einerseits die Aufwände für die Installation der Banner, andererseits die Entschädigung für den Künstler.

Wer nach Beendigung der Aktion die Illustrationen in Erinnerung behalten will, soll diese für einen symbolischen Beitrag kaufen können.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Andreas Peter
    Andreas Peter, 16.05.2020, 17:58 Uhr

    Gebt doch den Künstlern Essensgutscheine oder so etwas.
    Das kommt sicher günstiger als dieser überflüssige Unsinn.
    «Durchhaltewillen» ist ja zum lachen. Die durch die Regierung herbeigeführte «Krise» muss so schnell als möglich beendet werden.
    Wenn wir schon solche Parolen ins Spiel bringen wollen, dann passt wohl «Wiederaufbau» am besten.

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  • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
    Marie-Françoise Arouet, 16.05.2020, 15:22 Uhr

    Soso. Jetzt, wo der Corona-Zauber zum Glück vorbei ist, beschenkt uns ein Quartierverein mit Propaganda, die uns „Mut, Durchhaltewillen und Zuversicht“ eintrichtern soll, als lebten wir in der guten alten DDR, in einer grafischen Aufbereitung notabene, die nach allem, was im Netz von diesem „Künstler“ zu sehen ist, daherkommt wie biederste Zigarettenwerbung aus den Fünfzigern. Da kommt offensichtlich zusammen, was zusammengehört. Fragt sich nur, wer ab nächster Woche noch penetrant an den Fehlalarm des Jahrhunderts erinnert werden möchte.

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