Im Fussball herrscht weiterhin Ungewissheit

Wann dürfen FCL-Spieler wieder gemeinsam trainieren?

03.01.2020; Luzern; FUSSBALL SUPER LEAGUE - Training FC Luzern; Francesco Margiotta und Trainer Fabio Celestini (Luzern) (Martin Meienberger/freshfocus)

Die Landesregierung hat am Nachmittag ihren Exitplan aus dem Lockdown für die Zeit nach dem 27. April vorgelegt. Für den Schweizer Profi-Sport schaut dabei wenig Erhellendes heraus. Vielleicht wissen der FC Luzern und der EV Zug nach der Sitzung des Bundesamtes für Sport am Freitag etwas mehr.

Gesundheitsminister Alain Berset sagte an der Medienkonferenz am Donnerstag, dass es noch keinen Plan gebe, wie es mit Grossveranstaltungen mit 1'000 Zuschauern und mehr im Sommer weitergehe. Ein Entscheid werde spätestens in der übernächsten Bundesratssitzung getroffen. «Grossveranstaltungen sind sicher die letzten Anlässe, die wieder stattfinden können», liess sich Berset auf eine Nachfrage noch entlocken.

Kurze Zeit später verschickte die Swiss Football League (SFL) eine Medienmitteilung mit dem Inhalt, dass es momentan nichts zu sagen gebe: «Was diese schrittweise Lockerung für die SFL und ihre Klubs im Detail bedeutet, steht zum heutigen Zeitpunkt noch nicht im Detail fest und kann deshalb auch noch nicht kommentiert werden.»

Auch beim FC Luzern verwiesen sie auf Anfrage daraufhin, dass Gespräche mit einem Klubvertreter wegen der nach wie vor herrschenden Ungewissheit keinen Sinn machen.

Vom Zeitpunkt des Trainingsstarts hängt vieles ab

Am Freitag soll aber eine Sitzung des Bundesamtes für Sport (Baspo) stattfinden. Die SFL schreibt, dass sie in engem Austausch mit dem Baspo und mit Experten aus der Biosicherheit/Medizin stehe. «Gemeinsam werden mit Hochdruck Richtlinien für die nächsten möglichen Schritte erarbeitet.»

Entscheidend für den FCL und die weiteren SFL-Klubs ist die Frage, wann und in welcher Form respektive Gruppengrösse der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Stand heute ist zumindest bis zum 26. April Home-Training angesagt. Es dauert schon gut vier Wochen.

Vom gemeinsamen Trainingsstart hängt die mögliche Wiederaufnahme der Meisterschaft und des Cups ab (zentralplus berichtete). Die beiden Wettbewerbe sind seit Anfang März unterbrochen.

Lieber Geisterspiele als Saisonabbruch

So gut wie sicher ist, dass eine Beendigung der aktuellen Meisterschaft nur über Geisterspiele möglich sein wird. 13 Runden und 3 Cuprunden sind noch auszutragen.

Selbstredend wären dem FCL Geisterspiele wegen der TV-Gelder, eigenen Sponsoren und der sportlichen Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe lieber als ein Saisonabbruch. Aber die Zeit zerrinnt unerbittlich.

In Deutschland hat die Regierung am Mittwoch Grossveranstaltungen bis Ende August verboten. Und in der Schweizer Eventbranche ist es common sense, dass hierzulande erst ab September Grossveranstaltungen mit maximal 500 Zuschauern wieder erlaubt sein werden (zentralplus berichtete).

Kommt es soweit, hat das happige Konsequenzen für den FCL als auch für den EV Zug. Selbst die Durchführung der nächsten Fussball- und Eishockey-Saison stünde auf dem Spiel – mit weitreichenden Folgen für die Klubkasse.

Immerhin eine gute Nachricht gab es heute für den im Existenzkampf befindlichen FCL: Die Spieler verzichten freiwillig auf Lohn, der über die Kurzarbeit hinausgeht (zentralplus berichtete).

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