Nach Flashmob gegen Homophobie vor Zuger Läderach

An Bord der Swiss gibt’s künftig keine Läderach-Schoggi mehr

Ein Statement gegen Homophobie: die Aktion vor dem Zuger Läderach im Dezember. (Bild: zvg)

Nachdem sich die negativen Schlagzeilen über den Chocolatier Läderach in letzter Zeit gehäuft haben, zieht die Swiss nun einen Schlussstrich. Sie beendet die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen. Auch in Zug fand vor kurzem eine Aktion gegen Homophobie vor dem Chocolatier statt.

Zehn Jahre lang verteilte die Swiss an Bord ihren Passagieren Schokolade von Läderach. Ab April ist damit jedoch Schluss. Die Swiss beendet die Zusammenarbeit mit dem Chocolatier, wie der «Beobachter» berichtete.

Swiss hat Bedenken

Die Swiss habe «Bedenken wegen der negativen Berichterstattung über Läderach», wie Läderach-Marketingchef Patrick Th. Oehen im Bericht sagt. Die Swiss will öffentlich dazu nicht gross Stellung nehmen. Bei der Auswahl eines Lieferanten stünden verschiedene Aspekte im Fokus, unter anderem auch der Markenfit. Die Swiss bestätigt aber, dass man wegen der Medienberichte Rückmeldungen von Kunden und Mitarbeitenden erhalten habe.

Süsse Küsse vor dem Läderach in Zug

Der Chocolatier stand unter Beschuss, weil er sich aktiv gegen Homosexuelle ausspricht, wie etwa der «Tages-Anzeiger» kürzlich berichtete. Auch in Zug gab es einen Flashmob, um ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen. Dabei küssten und umarmten sich mehrere Personen vor der Filiale Läderach im Metalli Zug (zentralplus berichtete).

Chocolatier sei «missbraucht» worden

Der Chocolatier wehrte sich daraufhin. Sie seien als «Steigbügel in das Abstimmungsthema missbraucht» worden. Läderach diskriminiere Homosexuelle «auf keinen Fall» und rufe auch nicht zu Hass gegen Homosexuelle auf oder verbreite diesbezügliche Propaganda, sagte damals eine Kommunikationsverantwortliche von Läderach zu zentralplus.

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8 Kommentare
  • Profilfoto von Adrian
    Adrian, 04.02.2020, 08:26 Uhr

    Liebe Mit-Kommentierer, Ihr versteht das etwas falsch. Natürlich haben alle das Recht auf freie Meinungsäusserung – jeder darf Rassist, homophob oder was auch immer sein. Wie ich, müssen alle aber für die eigenen Äusserungen gerade stehen. Dies nennt man Konsequenz 🙂
    Als Geschäftsführer sollte ich mir bewusst sein, dass meine Äusserungen einen Einfluss auf die Reputation meiner Firma haben. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn ein Familienname oder eine exponierte Person dahinter steht.
    Die Konsequenz seiner Aussage war, dass das Marken-Image von Läderrach geprägt wurde. Diese Prägung passt scheinbar nicht mehr zur Swiss – eine erneute Konsequenz. Und so frei wie der Läderrach sich äussern darf, so frei darf die Swiss entscheiden, wer zu ihnen passt oder nicht. Hier war das Risiko für Image-Schäden halt zu gross.

    Ich bin der Meinung, wir sollten mehr Firmen für die Haltungen der Inhaber und des Managements einstehen. Leider verstecken sich diese oft hinter Wertpapieren und die einzige Motivation ist Profit.

    So oder so: Im Jahr 2020 sollte man weiter sein, als dass man «gegen» Homosexuelle sein kann. Damit ist man gegen Sexualität im allgemeinen. Es lebe die Vielfalt und Freiheit. Wenn ich gleichgeschlechtigen Sex haben möchte, dann ist das mein Recht. Schwul oder nicht schwul.

    Und die Abstimmung im Februar schützt alle vor sexueller Diskriminierung. Egal ob hetero, homo oder wie auch immer.

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    Hetero, 31.01.2020, 20:18 Uhr

    Das ist auch Diskriminierung, wenn man nicht mehr öffentlich dazu stehen darf, dass man sich gegen Homosexualität ausspricht. Das kommt immer schlimmer mit diesem «Maulkorb-Gesetz» …

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    Dana Am, 30.01.2020, 12:58 Uhr

    Läderach möget, aber ist gleichzeitig Präsident von «Christianity For Today», die sich laut Website «für ein klares Nein» positionieren. Jaja, welch Heuchlerei

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      Schmied Andreas, 31.01.2020, 22:32 Uhr

      Komisch. Sagt einmal ein Konzernleiter etwas ganz » Normales » wird er von überall her abgestemmpelt. Im Gegenteil Gratulation dem Schokoproduzent. Sie haben Mut und stehen noch zu dem wie sie denken. Ich hoffe dass sie ein viel besseres Geschäft anderswo einfahren können als mit der «speziellen» Swiss.

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    mebinger, 30.01.2020, 12:19 Uhr

    Er hat weder die Homosexuellen diskriminiert noch benachteiligt, er hat nur seine Meinung vertreten und das darf man heute wohl nicht mehr.
    Das heisst übrigens nicht, das ich seiner Meinung bin. Aber ich finde. er darf sie vertreten

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    Stefan R., 30.01.2020, 11:03 Uhr

    So viel zum Argument, das Antidiskriminierungsgesetz habe keine Auswirkung auf die Meinungsäusserungsfreiheit …. es ist eben doch ein Zensurgesetz! Darum am 9. Februar «Nein» wählen!

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    Dunning-Kruger, 30.01.2020, 07:58 Uhr

    Dieser Gesinnungsterror ist bedenklich. Nun gut, der Kunde Swiss ist futsch. Dafür steigt wohl aber die Aeroflot dann ganz gerne bei Läderach Schoggi ein!

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      mebinger, 30.01.2020, 12:21 Uhr

      Aber wir werden wohl am 09.02.201020 das Zensurgesetz annehmen und nachher wieder lamentieren, was passiert

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