Kantonale Luzerner Jugendsession tagte

Jugendliche fordern Verzicht auf Heizanlagen mit fossilen Energieträgern

Jonas Ineichen, Co-Präsident des Verein Jukalu, übergibt Staatsschreiber Lukas Gresch-Brunner die Forderung des Jugendparlaments. (Bild: zvg)

Jugendliche aus dem ganzen Kanton diskutierten im Luzerner Kantonsratssaal die Themen Kulturförderung, Asylpolitik, Jugendarbeit sowie Bau- und Umweltpolitik. Es wurde deutlich: Die Klimapolitik bewegte die Teilnehmenden der diesjährigen Jugendsession.

Auch dieses Jahr diskutierten rund 100 Jugendliche im Kantonsratsaal engagiert aktuelle Politthemen. Unterstützt wurden sie von Studierenden des Zentrums für Menschenrechtsbildung der PH Luzern. Die Jugendlichen übergaben in einem symbolischen Akt ihre Petition an Staatsschreiber Lukas Gresch, die die Luzerner Staatskanzlei am Freitagabend mitteilt.

Darin verlangen sie vom Kantonsrat, dass die Gesetzgebung dahingehend angepasst wird, dass beim Neubau oder Ersatz bestehender Heizanlagen eine Anlage eingebaut wird, welche keine fossilen Energieträger benötigt, ausser es bestehen zwingende Gründe, welche den umwelttechnischen übergeordnet sind.

Museum für Natur soll international und aktuell sein

Zudem gab das kantonale Jugendparlament ein Statement ab, worin es sein Anliegen an an neues, attraktives Museum für Natur und Gesellschaft formuliert. Das neue Museum für Natur und Gesellschaft soll aktuelle, internationale Themen aufnehmen und diese ansprechend umsetzen, etwa mittels interaktiven, erlebbaren und animierenden Ausstellungsformen und einer Verknüpfung von digitalen und analogen Elementen.

Das neue Museum soll mit dem öffentlichen Verkehr gut erreichbar und barrierefrei sein sowie vergünstigte Eintrittspreise für Kinder, Jugendliche und Schulen anbieten.

Politische Bildung an den Schulen wichtig

Die Gastredner würdigten das grosse Engagement der anwesenden Jugendlichen. Kantonsratspräsident Josef Wyss appellierte: «Sie, die Jugendlichen, sind die zukünftigen Leistungsträger von Wirtschaft und Politik. Mit einer Berufslehre oder mit einem Studium bereiten Sie sich für die wirtschaftlichen Herausforderungen vor. Mit dem Jungendparlament können Sie die ersten politischen Erfahrungen sammeln. Das sind Erfahrungen, die den Weg ebnen, um die politischen Herausforderungen zu meistern. Nutzen Sie die Gelegenheit und gestalten Sie die politische Zukunft.»

Nächste Ausgabe am 13. November 2020

Die kantonale Jugendsession des Kantons Luzern wurde 2014 im Zusammenhang mit der Umsetzung des kantonalen Kinder- und Jugendleitbildes (Handlungsfeld «Partizipation») lanciert. Der Verein Jugendparlament Kanton Luzern Jukalu ist im März 2014 gegründet worden. Die nächste Session des Jugendparlaments findet am 13. November 2020 statt.

Regierungsrat Marcel Schwerzmann betonte die Wichtigkeit, das Interesse der Jugendlichen an politischen Geschehnissen zu wecken und ihnen politisches Hintergrundwissen mit geeigneten Medien zu vermitteln.

Alt-Bundesrat Christoph Blocher betonte weiter, dass der Einfluss der Bürger in der Schweiz unglaublich gross sei. Das Volk, unabhängig von einem politischen Amt, könne sich einbringen. Mitbestimmen zu können sei vordergründig schön, bedeute jedoch auch Verantwortung zu übernehmen, so Blocher. Es sei wichtig, miteinander zu diskutieren.

Wider die politische Apathie

Jonas Ineichen, Co-Präsident des Vereins Jugendparlament Kanton Luzern (Jukalu), ist überzeugt, dass das dazu beiträgt, politische Apathie unter den Jugendlichen abzubauen. Politische Nichtbeteiligung hängt gemäss Ineichen damit zusammen, «dass befürchtet wird, selber nur wenig über aktuelle Themen zu wissen oder nicht präzise argumentieren zu können».

Das Jukalu baut solche Hürden ab, in dem es politisch neutral informiert und Plattformen bereitstellt, auf denen junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer ungezwungen ihre Ansichten äussern können.

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