Widerstand gegen «buchhalterischen Trick»

SP wehrt sich gegen die Auslagerung des Campus Horw

Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw, wie sie heute aussieht. (Bild: zvg)

Der Campus Horw soll für 365 Millionen Franken ausgebaut werden – die Regierung will den Bau und den Betrieb an eine Aktiengesellschaft übertragen. Das sei ein Armutzeugnis, findet die SP.

Wie die Partei mitteilt, begrüsse man die Ausbaupläne. Dass diese aber von einer Aktiengesellschaft im Besitze des Kantons realisiert werden sollen, stösst Kantonsrat Hasan Candan und Kantonsrätin Isabella Schweler-Thürig sauer auf.

«Anstatt handlungsfähig die Zukunft zu gestalten, muss der Regierungsrat zu buchhalterischen Tricks greifen», schreiben sie in einer Mitteilung. Dies sei das Resultat der «ruinösen Politik des letzten Jahrzehnts».

«Mit breiter Brust» habe die Regierung am Montag die Pläne für die Erweiterung der Pädagogischen Hochschule und des Departements Technik & Architektur der Fachhochschule Zentralschweiz präsentiert (zentralplus berichtete). «Die aufgebauschten Muskeln können aber nicht kaschieren, dass man das Prestigeprojekt finanziell nicht stemmen kann oder will.»

Zügel selber in der Hand halten

Statt über das ordentliche Budget soll die Finanzierung in eine AG ausgelagert werden. Der Kanton Luzern verliere dadurch an Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten und verkenne seine Verantwortung in der Bildungspolitik.

Die Stärkung des Hochschulstandortes, müsse aus eigener Hand erfolgen. Die Regierung könne durch eine Spezialfinanzierung das Projekt Campus Horw eigenständig angehen. «Bildung ist unser höchstes Gut, hier muss der Kanton Luzern die Zügel selber in die Hand halten», wird Kantonsrätin Isabella Schwegler-Thürig zitiert.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Joseph de Mol
    Joseph de Mol, 16.10.2019, 14:30 Uhr

    Die Bildung wird also privatisiert. Das war bei der Gesundheit so, war beim Strom so, war beim Wasser so, war beim Alter so. Nun ist die Bildung dran! Und die Leute gucken zu und schlimmer noch, stecken noch ein JA ins Abstimmungscourvert. Lassen sich einlullen von den abgewetzten Pseudo-Argtumenten der Befürworter, welche nicht müde werden, die unternehmerischen Freiheiten, die Synergiekapazitäten, die erhöhte Produktivität usw. anzupreisen. Es ist ein wahres Mantra. Und der Souverän betet es gutgläubig und total naiv nach!

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