Vertrag mit Stadt Luzern verlängert

Post bleibt auf dem ehemaligen Boa-Areal in Luzern – zumindest vorläufig

Am Standort des ehemaligen Kulturlokals Boa führt die Post ein Logistikzentrum. (Bild: Google Maps)

Kriegt das Kulturlokal Boa ein Revival an der Geissensteinstrasse? Vorerst nicht, wie der Luzerner Stadtrat nun bekannt gab. Die Post behält die Liegenschaft für die nächsten zehn Jahre – ganz vom Tisch sind Pläne für einen Kulturbetrieb allerdings noch nicht.

Für viele Kunst- und Kulturfreunde war das Kulturzentrum Boa an der Geissensteinstrasse 41 eine Institution mit Langzeitcharakter. 2006 war dann aber Schluss mit Musik. Seither benutzt die Schweizerische Post das Gebäude als Logistikzentrum. Der Vertrag zwischen Stadt als Eigentümer des Gebäudes und der Post läuft dieses Jahr aus, was die SP-Politiker Gianluca Pardini und Adrian Albisser dazu veranlasste, in einer Interpellation bei der Stadt nachzufragen, was in Zukunft auf dem Gelände geschehen wird – und ob vielleicht sogar die Rückkehr eines Kulturbetriebs möglich sei (zentralplus berichtete).

Der Stadtrat hat nun Stellung zu den Fragen genommen und gibt bekannt, dass die Post weiterhin Bedarf an der Liegenschaft hat. Derzeit laufen diesbezüglich noch Verhandlungen zwischen der Post und der Stadt Luzern, aber es scheint definitiv, dass die Post für die nächsten zehn Jahre an der Geissensteinstrasse bleiben wird – eine Absicht, die sie im März auch zentralplus gegenüber bekannt gab. Gemäss Stadtrat seien die Verhandlungen bereits «weit fortgeschritten». Die Post habe sich mit den neuen Eckwerten, darunter einem jährlichen Mietzins von 240'000 Franken, einverstanden erklärt, wie es im Antwortschreiben weiter heisst.

Kulturbetrieb ist noch möglich

Der Stadtrat erklärt aber auch, dass er der Post lediglich ein Geschäftsmietvertrag angeboten hat und nicht etwa ein Baurechtsvertrag. Dies im Hinblick darauf, dass die Stadt plant, das Grundstück mittelfristig neu zu nutzen.

Womit kann auf dem ehemaligen Boa-Areal nach Ablauf der Verlängerung im Jahr 2031 gerechnet werden? «Das Grundstück wird basierend auf den Zielen des Raumentwicklungskonzepts mittelfristig entwickelt», schreibt der Stadtrat. Vorschläge und das weitere Vorgehen sollen ab 2027 konkretisiert und dem Grossen Stadtrat vorgelegt werden. So will er verschiedene Nutzungsformen prüfen, die nebst produzierendem Gewerbe und Verkaufsfläche auch die von den SP-Vertretern gewünschte Kreativwirtschaft oder Kultur mit einbeziehen.

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