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Pop-Up Parks statt Parkplätze: Mitte Juli soll es in Luzern losgehen

Die Idee der Pop-Up Parks ist in San Francisco entstanden. (Bild: https://push-project.eu/wp-content/uploads/2019/05/Pop-Up-Parks2.jpg)

Das Anliegen der Belebung frei stehender Flächen in den Quartieren durch die Bewohner stösst bei der Stadtregierung auf offene Ohren. Der Stadtrat will temporäre Umnutzungen von Plätzen noch diesen Sommer ermöglichen – aber auch langfristig etablieren.

Am Donnerstag wurde dem Stadtrat ein Postulat übergeben, dass derzeit ungenutzte Car-Parkplätze, etwa beim Luzerner Löwenplatz, der Bevölkerung zugänglich gemacht werden sollen (zentralplus berichtete). Für die Gestaltung der Plätze sollen die Quartierbewohner verantwortlich sein.

In einer Mitteilung kündigt der Stadrat am Freitag an, dass die Umsetzung sogenannter Pop-Up Parks noch diesen Sommer starten soll. Vom 18. Juli bis 26. September 2020 können interessierte Quartierbewohnerinnen und -bewohner einen Parkplatz für vier Wochen zu einem Begegnungsort fürs Quartier umgestalten. Später soll auch die Bespielung grösserer freier Flächen möglich sein.

Dazu hat die Stadt Luzern eine Informationsseite aufgeschaltet. Voraussetzung ist dabei etwa, dass der Parkplatz in einer 30er-Zone liegt und zu die Nachtruhezeiten von 22 bis 6 Uhr eingehalten werden müssen. Die Bewilligung der Stadt pro Pop-Up Park gilt für einen Monat im Zeitraum vom 18. Juli bis 26. September 2020. Für die Umsetzung der Konzepte steht je ein Kostenbeitrag von 1000 Franken zur Verfügung.

Corona-Sommer als Testphase

Während dieser Zeit sollen erste Erfahrungen mit dem Konzept gesammelt werden, das in Städten wie San Francisco, Stuttgart oder Wien bereits funktioniert.

Ein Pop-Up-Spielplatz auf einem Parkplatz in Greensboro (USA) Bild: zvg

Der Fokus liegt in Luzern zu Beginn auf kleinen Pop-Up Parks, sieben Projekte sollen von Bewohnern umgesetzt werden, eines will die Stadt Luzern selbst realisieren.

Ganze Strassenabschnitte sollen zu Pop-Up-Parks werden

Für Luzern wurden drei Typen von Pop-Up Parks definiert: In der ersten Phase geht es nun vor allem um die kleinsten Projekte, der Parkplatzumgestaltung für maximal vier Wochen. Später soll es auch möglich sein, ein leeres Grundstück oder einen Platz für eine Aufwertung einzusetzen oder sogar einen Strassenabschnitt temporär sperren und beleben.

Die Idee sei, dass temporäre Pop-Up Parks langfristig zur Aufwertung von öffentlichen Räumen Einzug in den Stadtraum halten.

Die Situation rund um das Coronavirus habe gezeigt, so der Stadtrat, wie wichtig die öffentlichen Räume gerade in einer solchen Krisenzeit sind. Der Stadtrat will mit dem Konzept jedoch nicht nur kurzfristige Aufwertungen im öffentlichen Raum ermöglichen, sondern das Konzept langfristig etablieren.

Ein Parkplatz zum Verweilen in Wien. (Bild: zvg)
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3 Kommentare
  • Profilfoto von Martin Bloch
    Martin Bloch, 06.06.2020, 17:44 Uhr

    Städte auf dem Weg zu mehr Freiraumqualität:

    In der Zukunft gilt es besonders in den Städten, neben der Qualifizierung bestehender urbaner grüner Freiräume und der Weiterentwicklung der grünen Infrastruktur weitere vorhandene Flächenpotenziale zu aktivieren. Dabei sind auch temporäre Nutzungen, Strassenräume und Stadtplätze sowie private Freiträume zwischen den Wohngebäuden mit zu betrachten.

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  • Profilfoto von Iris
    Iris, 05.06.2020, 20:14 Uhr

    Ich dachte während Corona wurden Sitzbänke und teils Pärke gesperrt. Nun will man temporäre Pärke erschaffen um das Ansteckungsrisiko zu erhöhen. Ist für mich etwas fragwürdig.

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  • Profilfoto von Andreas Peter
    Andreas Peter, 05.06.2020, 11:13 Uhr

    Für welchen linksgrünen Unsinn nun Corona herhalten muss…
    Mir tut das Virus schon fast leid.

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