Polizeidichte nimmt im Kanton ab

Polizisten warnen: Luzern wird zum Eldorado für Kriminelle

Luzerner Polizei Luzern Verbrechen Strafe Kriminalität

(Bild: bic)

Die Bevölkerung wächst, der Polizeibestand kaum: Ist die Luzerner Polizei ihren Aufgaben noch gewachsen?

Ab 2019 soll es im Kanton Luzern wieder mehr Polizisten geben, jährlich fünf Stellen soll aufgestockt werden, sagt Polizeikommandant Adi Achermann gegenüber der «Luzerner Zeitung».

Doch das genügt nicht: Weil die Bevölkerung schneller wächst, wird die Polizeidichte weiter abnehmen. Aktuell kommen auf eine Polizistin 606 Einwohner, 2020 werden es laut Prognosen 624 sein. Ziel der Regierung wären 601 Einwohnerinnen pro Polizist.

Die Polizei ist am Anschlag: 369-mal habe die Luzerner Polizei nicht ausrücken können im ersten Halbjahr 2018, so Achermann LZ. Im zweiten Halbjahr 2017 war dies noch 1182-mal der Fall.

Achermann sieht aktuell «keinen Hinweis auf verstärkte kriminelle Handlungen». Ganz anders beim Personalverband: «Luzern wird zum Eldorado für die organisierte Kriminalität», sagt Othmar Roth, Polizist und Vorstandsmitglieder des Verbands Luzerner Polizei. Gerade beim Menschen- und Drogenhandel seien andere Kantone weit repressiver. Darum würden sich die Milieus nach Luzern verlagern.

Roth sieht sich bestätigt aufgrund der vielen Meldungen über verhaftete Dealer. Doch man schnappe nur die kleinen Fische, er spricht von «Symptombekämpfung».

Beim Personalverband fordert man 50 bis 100 zusätzliche Polizisten im Kanton Luzern.

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