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Die Zuger Polizei will über 1000 neue iPhones anschaffen – viel mehr, als sie Mitarbeiter hat. Die Zuger Sicherheitsdirektion und die Polizei erklären sich.
Es ist eine Anschaffung, die Fragen aufwirft. Derzeit hat die Zuger Polizei auf der Plattform «Simap» eine Bestellung für Handys ausgeschrieben. In den Jahren 2025 bis 2029 will sie 1060 iPhones kaufen. Nur: Das sind viel mehr Handys, als die Zuger Polizei Mitarbeiter hat. Per Ende 2024 waren es rund 350 Vollzeitstellen verteilt auf 435 Mitarbeitende (zentralplus berichtete).
Gegenüber der «Zuger Zeitung» rechtfertigt die Zuger Sicherheitsdirektion die Anschaffung. «Für das Jahr 2025 wurde ein Bedarf von 425 Diensthandys veranschlagt. Bei insgesamt 435 Mitarbeitenden entspricht dies einer Komplettablösung der heute im Einsatz stehenden Diensthandys», lässt ein Sprecher mitteilen.
Weitere Handys für «zusätzlichen Bedarf und Ersatz»
Die restlichen Geräte seien für den «zusätzlichen Bedarf sowie für den Ersatz defekter Geräte ausserhalb der Garantiezeit» vorgesehen. Heisst: Die neuen Diensthandys werden gestaffelt über mehrere Jahre und bei Bedarf gekauft. Was mit den ungenutzten Geräten passiert, bleibt weiterhin unklar.
Nötig sei die Anschaffung neuer Handys, sagt Polizeisprechern Frank Kleiner gegenüber der «Zuger Zeitung». «Wir sind darauf angewiesen, dass Software- und Sicherheitsupdates für die eingesetzten Geräte verfügbar bleiben, da sonst erhebliche Risiken im Bereich Datensicherheit entstehen.» Und: «Die heutigen Diensthandys wurden im Jahr 2020 beschafft und sind heute am Ende der Lebensdauer, was sich insbesondere in der Akkuleistung äussert.»
Smartphones statt Kameras und Pager
Mit besseren Handys kann die Polizei dafür auf die Anschaffung von anderen Hilfsmittel verzichten. Etwa auf Kameras zur Dokumentation von Einsätzen oder auf Pager. Auch könnten Ordnungsbussen gleich in einer App ausgestellt werden.
Über das Budget für die neuen Handys schweigt die Polizei, da die Ausschreibung noch läuft. Sowie sie neue Geräte in Empfang genommen hat, würden die alten der Auftragnehmerin zur Rücknahme angeboten, so Kleiner.
- Artikel «Zuger Zeitung»