Herausfordernde Umstrukturierung

So findet die Luzerner Polizei 66 zusätzliche Polizisten

Bis 2030 braucht die Luzerner Polizei 66 zusätzliche Einsatzkräfte. (Bild: Symbolbild Luzerner Polizei)

Mit der Umstrukturierung der Luzerner Polizei steht eine Aufstockung des Korps bevor. Es braucht 66 zusätzliche Einsatzkräfte. Doch: Wo findet die Polizei diese?

Der Knall zu Beginn des Jahres war gross, als die Luzerner Polizei vermeldete, dass sie die Hälfte ihrer Posten im Kanton schliessen will (zentralplus berichtete). Nun sickern nach und nach weitere Informationen zur Umstrukturierung der Polizei durch. So wurde im Februar bekannt, welche Posten wohl von einer Schliessung betroffen sein werden.

Ebenso verkündete der Luzerner Sicherheitsdirektor Paul Winiker, dass die Schliessung von rund 15 Posten gleichzeitig zu einer Aufstockung des Personals führt. Dies, weil deutlich mehr Patrouillen unterwegs sein werden. 66 neue Einsatzkräfte sucht die Luzerner Polizei deshalb bis 2030 (zentralplus berichtete). Ein Wachstum des Korps von rund 8 Prozent.

Negative Fluktuation

Doch findet die Polizei überhaupt so viele neue Einsatzkräfte? Die Frage ist insofern berechtigt, weil die Polizei derzeit eine negative Fluktuation aufweist. Mehr Polizistinnen beenden ihre Karriere bei der Polizei, als an der Polizeischule in Hitzkirch neu ausgebildet werden. Gemäss Statistik verliert die Luzerner Polizei somit pro Jahr vier Polizisten.

Polizeikommandant Adi Achermann relativiert die Befürchtungen gegenüber der «Luzerenr Zeitung». Einerseits muss die Polizei das neue Personal ja nicht auf einen Schlag rekrutieren. Zudem unterscheidet die Statistik nicht zwischen Patrouillen-Kräften und zivilen Arbeitsplätzen bei der Polizei. Die Abgänge betreffen also nicht nur uniformierte Polizistinnen, sondern auch solche, die ausschliesslich im Büro arbeiten.

Luzerner Polizei ist in anderen Kantonen beliebt

Zudem plane die Polizei verschiedene Massnahmen, wie sie als Arbeitgeberin attraktiver werden soll. Genaue Informationen dazu will Achermann noch nicht verraten. Vage erwähnt er aber weiche Faktoren wie flexiblere Arbeitsmodelle, gute Ausrüstung sowie eine enge Betreuung der Polizistinnen. Zudem erwägt die Polizei, die Mindestgrösse für Polizisten von 1,62 Metern abzuschaffen.

Und der Kommandant hofft auf die anderen Kantone. In den letzten Jahren hat die Zahl der Bewerbungen von Polizisten aus anderen Kantonen nämlich zugenommen. Offenbar geniesst die Luzerner Polizei einen guten Ruf in den Korps anderer Kantone. Für die Luzerner Polizei ist das ein Vorteil, weil diese Einsatzkräfte bereits ausgebildet sind.

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