Vertrag beendet

Polizei und Seelsorge machen Schluss

Der Seelsorger Fred Palm war seit 2020 für die Polizisten der Luzerner Polizei da, wenn sie reden wollte. (Bild: zar)

Die ökumenische Polizei- und Feuerwehrseelsorge des Kantons Luzern gibt es nicht mehr. Die Nachfrage war zu gering.

Seit 2005 haben Angestellte der Luzerner Polizei sowie der Berufsfeuerwehr Stadt Luzern die Möglichkeit gehabt, sich nach schwierigen Einsätzen an eine Seelsorger-Stelle zu wenden. Dieses Angebot gibt es seit Anfang dieses Jahres nicht mehr.

Die Seelsorge war von den drei Landeskirchen im Kanton getragen. Wie ein Mediensprecher der Polizei gegenüber der «Luzerner Zeitung» sagt, wurde der Vertrag aufgelöst, weil kaum noch jemand bei der Polizei die seelsorgerische Betreuung in Anspruch genommen hat.

Feuerwehr behält Betreuung

Vom Entscheid betroffen ist vor allem der Seelsorger Fred Palm, welcher die Stelle seit 2020 innehatte (zentralplus berichtete). Im Rahmen seiner Tätigkeit für die Polizei und die Feuerwehr hatte er ein 30-Prozent-Pensum. Die reformierte Landeskirche hat für Palm eine neue Stelle geschaffen, dank welcher er dem Personal der städtischen Feuerwehr als Ansprechpartner in belastenden Situationen erhalten bleibt.

Palm sagt gegenüber der Zeitung: «Es ist gemäss meiner langjährigen Erfahrung nicht zielführend, den Nutzen eines Seelsorge-Angebots ausgehend von der expliziten Nachfrage zu definieren.» Die Luzerner Polizei hat nebst der Seelsorge auch andere Angebote für die psychologische Betreuung, welche sie beibehält.

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