Polizeieinsatz in Wallisellen

Mutmasslicher Entführer soll Verbindungen zu Zug haben

Der Polizeieinsatz in Wallisellen wirft brisante Fragen auf. (Symbolbild) (Bild: ber)

Bei einem Polizeieinsatz in Wallisellen kamen vergangene Woche zwei Menschen ums Leben. Dahinter steht die angebliche Entführung einer «national bekannten Person». Der Entführer soll Kontakte zu Verschwörungskreisen gehabt haben – die Spur führt bis nach Zug.

Vor einigen Tagen wurde im zürcherischen Wallisellen ein 38-jähriger Mann von der Polizei erschossen. Der Mann war in einen angeblichen Entführungsfall verwickelt, der eine Woche zuvor stattgefunden haben soll.

Brisant: Bei dem mutmasslichen Entführungsopfer soll es sich um eine Person handeln, die im Zuge der Coronapandemie national bekannt wurde. Die Namensnennung wurde gemäss «Luzerner Zeitung» durch eine superprovisorische Verfügung des Bezirksgerichts untersagt – nachdem der Name in früheren Medienberichten von verschiedenen Redaktionen publik gemacht wurde.

Während der Verhaftung des 38-Jährigen eskalierte die Situation. Der in Wallisellen wohnhafte Deutsche zog gemäss der Polizei eine Waffe und feuerte sie ab. Im darauf folgenden Schusswechsel wurde der Mann von der Polizei erschossen. Ebenfalls starb die 28-jährige Begleiterin des mutmasslichen Entführers – laut verschiedenen Medienberichten durch eine Kugel, die vom 38-jährigen Mann abgefeuert wurde.

Ausgangslage war eine Entführung

Der mutmassliche Entführer soll die Person in der Woche vor der versuchten Verhaftung mehrere Stunden festgehalten, dann aber wieder freigelassen haben. Gemäss der Recherche des «Tagesanzeigers» habe die Polizei in der Wohnung des Entführers verschiedene Waffen und Munition gefunden.

Ebenfalls soll der Mann Kontakte zur Verschwörungstheorie-Szene gehabt haben. Namentlich zu Anhängern der Flacherde-Theorie. Deren Vertreter glauben, dass die Erde eine flache Scheibe sei. Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, geht diese Verbindung auf einen Geschäftspartner des Verstorbenen zurück, der im Kanton Zug ansässig sei und auf Social Media-Plattformen Verschwörungstheorien verbreiten soll – auch über die Corona-Pandemie.

Der aktuelle Fall ist ein weiteres Beispiel von Drohungen gegen Personen in öffentlichen Funktionen, die gemäss der Bundespolizei in der jüngsten Vergangenheit zugenommen hat. Der zuständige Nachrichtendienst des Bundes (NBD) prüft gegenwärtig die Situation und steht mit kantonalen Polizeikorps und dem Fedpol in Kontakt, wie es im «Tagesanzeiger» heisst.

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon