Die Luzerner Polizei versteigert seit Corona die nicht abgeholten Fundgegenstände via Ricardo. Dabei ist ihr vor kurzem ein peinlicher Fehler unterlaufen.
Kopfhörer, Schere, Portemonnaies: Was im Fundbüro liegen bleibt, wird von der Luzerner Polizei versteigert. Während Corona ist die Polizei dabei auf die Handelsplattform Ricardo ausgewichen. Mit Erfolg: Bereits über 1500 Artikel hat sie versteigert – mit sehr zufriedenen Kunden, wie die Bewertung suggeriert.
Aber über einen der Artikel hätte sich der Auktionssieger vermutlich weniger gefreut. Denn eine bis vor kurzem angebotene Louis Vuitton Kappe für fünf Franken war mutmasslich gefälscht, wie der «Blick» berichtet. Aufgefallen ist es einem Lesereporter.
Polizei prüft für gewöhnlich Echtheit nicht
Als Inhaber eines Kleidergeschäfts ist ihm laut Bericht aufgefallen, dass beim eingenähten Marken-Zettel der Datacode fehlt. Mit diesem lasse sich bei Louis Vuitton Produkten das Produktionsland und genaue Datum der Herstellung ermitteln. Laut dem Markenschutzgesetz ist der Verkauf von gefälschten Markenprodukten mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe oder Busse strafbar. Die Frau des Lesereporters habe die Polizei daraufhin über die Fälschung informiert.
Der Luzerner Polizeisprecher Urs Wigger erklärt das dem Nachrichtenportal damit, dass bei Fundgegenständen in der Regel keine offiziellen Echtheitsprüfungen durchgeführt werden. Aufgrund der Verarbeitung sei man jedoch davon ausgegangen, dass es sich um ein echtes Produkt handle. Das Inserat ist inzwischen gelöscht worden.
- Artikel «Blick»
- Ricardo-Account des Fundbüros Luzern
- Schweizer Markenschutzrecht
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daniel, 30.12.2022, 14:55 Uhr Genial, jetzt fehlt nur noch, dass die Bewertungen gekauft werden
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