Der Bankräuber, der am Montagmorgen die Valiant Bank in Sursee überfallen hatte, soll von der Luzerner Polizei gefasst worden sein. Weiterhin unklar ist gemäss der Staatsanwaltschaft, ob der Täter bewaffnet war.
Der Bankräuber hat am Montagmorgen um 9.30 Uhr die Valiant Bank an der Bahnhofstrasse in Sursee betreten und Bargeld gefordert. Danach ist er mit der Beute geflüchtet (zentralplus berichtete).
Die Staatsanwaltschaft veröffentlichte daraufhin Fotos, die mithilfe von Überwachungskameras aufgenommen worden waren. Mehrere Personen hätten sich daraufhin mit Hinweisen gemeldet, sagt Mediensprecher Simon Kopp gegenüber zentralplus. Diese wurden zwar berücksichtigt und flossen in die Ermittlungen ein, waren aber offenbar nicht ausschlaggebend für die Festnahme des Bankräubers.
Keine Informationen für potenzielle Bankräuber
Stattdessen habe «klassische Polizeiarbeit» zum Erfolg geführt, so Kopp weiter. Die Ermittlungen seien schnell hochgefahren worden. Dabei habe die Luzerner Polizei alle Varianten geprüft und clever kombiniert, sodass der Täter bereits wenige Stunden nach dem Banküberfall um 15 Uhr im Kanton Luzern festgenommen werden konnte.
Zu den Ermittlungsmethoden will sich Kopp nicht konkreter äussern. Schliesslich sollen allenfalls mitlesende, potenzielle Bankräuberinnen nicht wissen, wie die Luzerner Polizei auf Banküberfälle wie jenen von Sursee reagiert.
Bankräuber von Sursee hatte Beute bei sich
Das erbeutete Bargeld hat die Luzerner Polizei im Zuge der Festnahme sichergestellt. Wie viel Geld der Bankräuber erbeuten konnte, verrät Kopp nicht. Weiterhin unklar bleibt zudem, ob der Bankräuber bewaffnet war. «Der mutmassliche Täter und die Bankangestellten werden zurzeit befragt», sagt Kopp und fügt an, dass die Ermittler zumindest bei der Auswertung des Bildmaterials keine Waffe entdeckt hätten.
Gegenüber zentralplus gibt Kopp auch Informationen zur mutmasslichen Täterschaft preis. So gehe die ermittelnde Staatsanwaltschaft Sursee von einem Einzeltäter aus. Nichts weise momentan darauf hin, dass der etwa 175 Zentimeter grosse 30-Jährige, der beim Überfall Sonnenbrille und Nike-Klamotten trug, Komplizinnen hatte. Anders, als in den Kommentarspalten einiger Medien vermutet wurde, handelt es sich beim Täter um einen Schweizer.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, solle der mutmassliche Täter, bis klar sei, was am Montagmorgen in Sursee passiert sei, in Untersuchungshaft. Ein entsprechender Antrag ist beim Zwangsmassnahmengericht des Kantons Luzern hängig.
Für den mutmasslichen Bankräuber gilt die Unschuldsvermutung.
- Telefonat mit Simon Kopp, Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Luzern
- Medienmitteilung der Luzerner Polizei