Luzerner Behörde informiert

Geschäftsbericht der Polizei: Diese Straftaten boomen

Die Spiele des FC Luzern sorgen bei der Polizei für Grosseinsätze. (Bild: Leserreporter)

Die Luzerner Polizei blickt auf ein turbulentes Jahr zurück. Wachsende Gewaltstraftaten und Cyberdelikte halten die Einsatzkräfte auf Trab.

Die Luzerner Polizei verzeichnete 2024 erneut mehr Straftaten. Insgesamt kam es zu 22'232 Straftaten. Das ist ein Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Steigende Zahlen gab es vor allem bei Gewalt- und Sexualdelikten sowie Cybercrime, wie der neue Geschäftsbericht verrät. Das musst du sonst noch wissen:

Cyberkriminalität:

  • Es gab eine «starke Zunahme» an Cyberdelikten
  • Es wurde eine Präventionsstelle Cybercrime geschaffen
  • Weitere Cyberspezialistinnen und -spezialisten sollen 2025 anfangen

Häusliche Gewalt:

  • Polizeieinsätze ohne Strafanzeige gingen von 546 auf 456 zurück
  • Anzeigen bei häuslicher Gewalt nahmen um 7 Prozent zu
  • Im November 2024 wurde ein Massnahmenplan gegen häusliche Gewalt verabschiedet

Verkehrsunfälle:

  • 2024 kam es zu 2079 Unfällen und 7 Todesopfer. Im Vorjahr waren 2113 und 6 Todesopfer
  • Es gab 203 Schwerverletzte. Vorjahr waren es 216
  • Dazu gab es 44 Raserfälle. Im Vorjahr waren es mit 20 weniger als die Hälfe davon

Sexualdelikte:

  • Vergewaltigungen nahmen mit 36 Fällen stark zu, im Vorjahr kam es zu 17 Vorfällen

Einbruchdiebstähle:

  • Einbrüche nahmen mit 1524 Fälle um 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu

Brandermittlungen:

  • 6 Menschen starben 2024 bei Bränden im Kanton Luzern

Was die Luzerner Polizei fordert

Weiter schreibt die Polizei, die Mitarbeiterzufriedenheit sei trotz Belastung gut. Das neue Sicherheitszentrum Rothenburg als Ersatz für den heutigen Standort sei aber zentral für die künftige Einsatzfähigkeit der Luzerner Polizei. Die durchschnittliche Interventionszeit betrage aktuell 9,6 Minuten bei dringlichen Einsätzen.

Weiter erinnert sich die Polizei positiv an den Grosseinsatz im Rahmen des Ukraine-Friedensgipfels auf dem Bürgenstock und betont die gute Zusammenarbeit mit den Zentralschweizer Partnerkorps. Weiter wird bemängelt, dass der Datenschutz die Bekämpfung organisierter Kriminalität erschwere. Daher wird ein effizienterer Datenaustausch zwischen den Kantonen gefordert.

Was am Wochenende geschah

In einer weiteren Mitteilung schreibt die Polizei, was am Wochenende geschehen ist. Am Sonntagabend ereignete sich in Buchrain gegen 20:20 Uhr eine Auffahrkollision an einer Ampel auf der Kantonsstrasse Richtung Dierikon. Zwei Frauen kamen ins Spital.

Am Samstagnachmittag stiessen in Malters zwei Autos seitlich-frontal zusammen, nachdem eine Autofahrerin bei Ettisbühl einbog. Ein Mann wurde verletzt, der Schaden beträgt 40'000 Franken. Ebenfalls am Samstag kam es in Luzern-Reussbühl auf der Rothenstrasse zu einem Auffahrunfall. Einer der Lenker wurde verletzt und ins Spital gebracht. Sachschaden: 20'000 Franken.

So sah es nach dem Unfall in Malters aus. (Bild: zvg)

Bereits am Freitagvormittag griff die Polizei an einer Waffen-Sammlerbörse in Luzern drei mutmassliche Taschendiebe auf. Die Polen (38 Jahre alt, sowie 49 und 51) trugen Gegenstände, welche «typischerweise für Taschendiebstähle verwendet werden». Einer der Männer hatte zudem Deliktsgut bei sich. Sie wurden dem Gelände verwiesen und mussten eine Bussendeposition von mehreren hundert Franken hinterlegen.

Verwendete Quellen
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