Wirtschaftsförderung Luzern will mehr Stabilität

Politische Unsicherheit schreckt Firmen ab

Die Wirtschaftsförderung Luzern ist unzufrieden mit den politischen Umständen: Die Unsicherheiten würden Unternehmen abschrecken. Jetzt will man die Rahmenbediungen für die Ansiedlung von Firmen verbessern, in Zusammenarbeit mit den Gemeinden.

Der Wirtschaftsförderung Luzern ist die heutige politische Situation ein Dorn im Auge: «Die von der EU geplante Einführung weiterer Regulierungen, die in Frage gestellte Personenfreizügigkeit sowie die Ablehnung der Unternehmenssteuerreform III führt bei der Wirtschaft zu einer anhaltenden Unsicherheit», lässt sich Walter Stalder in einer Medienmitteilung zitieren.

Dadurch werde die politische Stabilität und Planbarkeit geschmälert, so der Direktor der Wirtschaftsförderung Luzern an der Jahresversammlung im KKL. 113 Anfragen für Ansiedlungen habe die Wirtschaftsförderung 2016 behandelt – etwas gleich viele wie im Vorjahr, aber weniger als in den Jahren zuvor.

Es fehlt an Immobilien

Jetzt möchte die Luzerner Wirtschaftsförderung selber aktiv werden: So will man verfügbare Immobilien und Areale gemeinsam mit Kanton und Gemeinden eruieren und so die Ansiedlung von Unternehmen unterstützen.

Weiter habe man die Zusammenarbeit mit den Gemeinden ausgebaut, so die Wirtschaftsförderung in einer Medienmitteilung. Besonders wichtig seien Unternehmen, die für den Kanton und ihre Standortgemeinden eine «herausragende Rolle» spielen würden. Dies umfasse momentan 300 sogenannte Schlüsselfirmen. Ein solches Unternehmen wird jeweils von zwei Mitarbeitern der Wirtschaftsförderung betreut. Im vergangenen Jahr konnten begleitete Unternehmen in sieben realisierten Projekten total 90 neue Arbeitsplätze schaffen.

Rund 300 Arbeitsplätze durch Ansiedlung

Bei der Ansiedlung von Unternehmen arbeitet die Wirtschaftsförderung Luzern mit der Organisation Switzerland Global Enterprise (S-GE) zusammen. Die Zielmärkte USA und China werden zusätzlich vor Ort betreut. Der US-amerikanische Markt hat 2016 zu den meisten Ansiedlungen geführt. Im vergangenen Jahr gab es 113 Ansiedlungsprojekte aus 19 Ländern. 14 ziehen nun tatsächlich nach Luzern. Das entspricht rund 300 Arbeitsplätzen.

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