Im Kanton Zug spriessen Barbershops und Billig-Coiffeursalons wie Pilze aus dem Boden, beobachtet die Zuger SVP. Nun will Thomas Werner vom Kanton wissen, ob diese auch das geltende Recht einhalten.
In Barbershops können Herren bereits Haarschnitte ab 20 Franken kaufen – was die Zuger SVP stutzig macht. In einer Interpellation schildert Parteipräsident Thomas Werner seine Beobachtung, dass es immer mehr Barbershops und «Billig-Coiffeursalons» in Zug gäbe. Zeitgleich häuften sich Berichte über Verstösse gegen beispielsweise das Ausländer- und Integrationsgesetz, das Geldwäschereigesetz oder den Gesamtarbeitvertrag der Coiffeur-Branche.
Für Werner als Nicht-Brancheninsider sei kaum ersichtlich, «wie es mit den in diesen Betrieben üblichen Preisen möglich sein kann, an zum Teil sehr guten und teuren Standorten sämtliche Vorgaben einzuhalten». Eine Frage, zu der sich die zentralplus-Möglichmacher bereits im Juni 2022 einen Artikel gewünscht haben (zentralplus berichtete).
Mit seiner Interpellation stellt Werner der Zuger Regierung deshalb eine Reihe von Fragen dazu. Beispielsweise, wie oft im Kanton Zug Kontrollen in Coiffeursalons durchgeführt werden. Oder wie viele Verstösse sie bei Barbershops festgestellt haben.
- Interpellation von Thomas Werner, SVP-Kantonsrat aus Unterägeri
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Hans Stebel, 16.04.2023, 07:58 Uhr Man muss immer gleiches mit gleichem vergleichen:
Coiffeur mit waschen, Haare schneiden, trocknen, Kopfmassage und Gespräch geht bei mir 45 Min. und kostet CHF 68. Alle sagen es ist teuer.
Barbershop mit nur schneiden geht bei mir genau 10 Min und kostet effektiv CHF 20.
In Konsequenz arbeitet mein «normaler» Coiffeur eigentlich zu einem viel tieferen Preis.👍1Gefällt mir👏1Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterKommentarschreiber, 15.04.2023, 11:57 Uhr «Zeitgleich häuften sich Berichte über Verstösse gegen beispielsweise das Ausländer- und Integrationsgesetz, das Geldwäschereigesetz oder den Gesamtarbeitvertrag der Coiffeur-Branche.»
Löblich, dass sich die SVP für den GAV und das Geldwäschereigesetz einsetzt und Verstösse dagegen aufdecken und ahnden möchte, Respekt! Aber warum nur in dieser Branche? Vermutlich wäre diesbezüglich auch im Kanton Zug in anderen «Branchen», oder wie man das nennen will, noch sehr viel Luft nach oben. Oder würde die SVP mit einem solchen «erweiterten Engagement» ihre Politkklientel in Bredouille bringen? Oder steckt hinter diesem «Engagement» vor allem die sattsam bekannte Bewirtschaftung der «SVP-Ausländerpolitik»? Honi soi qui mal y pense…..👍1Gefällt mir👏1Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter