Nationale Wahlen im Herbst

Zuger SVP und FDP blasen gemeinsam zum Angriff

Die Zuger Bürgerlichen schielen auf den Nationalratssitz von Manuela Weichelt (ALG). (Bild: zvg)

Die Zuger FDP und SVP haben für die Wahlen im Herbst dasselbe Ziel: Den an die ALG verlorenen bürgerlichen Nationalratssitz zurückerobern. Sie gehen darum eine Listenverbindung ein.

Für die nationalen Wahlen im Herbst gehen die Zuger FDP und SVP einen Schulterschluss ein, wie sie am Mittwoch mitteilen. Das Ziel dahinter ist klar: «Gemeinsam kämpfen diese beiden Parteien für die Rückeroberung des letztmalig verlorenen bürgerlichen Nationalratssitzes an die Alternativen – Die Grünen», wie in der Medienmitteilung der FDP steht. 2019 verloren die Freisinnigen den Sitz des abgetretenen Bruno Pezzatti an Manuela Weichelt (ALG), die sich gegenüber FDP-Kandidatin Karen Umbach durchsetzte (zentralplus berichtete).

Gemäss der FDP sollen in Bern jedoch wieder vermehrt die kantonalen Interessen des Wirtschaftskantons vertreten werden, was nur mit «geballter bürgerlicher Kraft» möglich sei. Gemäss Medienmitteilung der SVP seien sie auch mit der Mitte und der GLP im Gespräch. Doch: «Leider zögern Mitte und GLP noch mit dem Beitritt zur bürgerlichen Allianz. SVP und FDP bedauern diese Haltung sehr», wie die Partei schreibt. Beide Parteien blieben offen für Gespräche, bündeln nun aber vorerst zu zweit die Kräfte.

Schwierige Ausgangslage für FDP

Zusammen wollen sie je einen Nationalratssitz erlangen: Die SVP schickt unter anderem ihren amtierenden Nationalrat Thomas Aeschi und Parteipräsident Thomas Werner ins Rennen. Die FDP nominiert als Spitzenkandidatinnen hingegen die Chamer Kantonsrätin Jill Nussbaumer und den Chamer Gemeinderat Arno Grüter. Die Ausgangslage ist jedoch keine einfache: Alle drei amtierenden Nationalräte – Gerhard Pfister (Mitte), Manuela Weichelt (ALG) und Thomas Aeschi (SVP) – kandidieren erneut. Wobei Manuela Weichelt ebenfalls für den Ständerat kandidiert, womit ein Platz «frei» werden könnte. Ein Erfolg Weichelts für den Sprung in die kleine Kammer würde jedoch ebenfalls auf Kosten der Bürgerlichen gehen.

Gemäss der SVP sei die Listenverbindung eine rein rechnerische Überlegung. Im Wahlkampf kämpfe trotzdem jede Partei für sich. Das Resultat der Verbindung wird sich am 22. Oktober zeigen.

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