Der Kanton Zug möchte die stetig wachsende Gymnasiums-Quote stärker in den Griff bekommen. Die Zuger Regierung schlägt dafür eine Aufnahmeprüfung vor. Beim Kantonsrat kommt die Idee jedoch nicht gut an.
Jede vierte Zuger Sechstklässlerin geht anschliessend ans Gymnasium. Für die Zuger Politik ist das klar zu viel. Mit einer Motion fordern die Mitte-Kantonsräte Kurt Balmer und Roger Wiederkehr Massnahmen, um die Quote besser zu kontrollieren. Die Zuger Regierung schlägt dazu die Einführung einer Aufnahmeprüfung vor (zentralplus berichtete). Was der Kantonsrat jedoch nicht goutiert.
Regierungsrat soll Fächer nochmals öffnen
Die Mehrheit des Kantonsrats ist sich einig: Die Politik muss aktiv werden. Der Fokus auf die Einführung einer zusätzlichen Aufnahmeprüfung für den Übertritt ist den meisten aber zu einseitig. So hätte sich Motionär Kurt Balmer eine grössere Auslegeordnung gewünscht.
Und auch FDP Kantonsrat Peter Letter meinte stellvertretend für den Tenor: «Relevant ist, dass die richtigen Jugendlichen entsprechend ihren Fähigkeiten an der Kanti oder der Sek ausgebildet werden. Die Lösung liegt nicht in einer fixen prozentualen Höchstquote, sondern der Regierungsrat soll eine ganzheitlichere Auslegeordnung mit Ursachen, Massnahmen und Wirkungen erstellen.»
Dieser Meinung schliesst sich letztlich die Mehrheit des Parlaments an: Mit 36 zu 30 Stimmen erklärt sie die Motion teilweise erheblich. Die Zuger Regierung muss nun in einem Bericht verschiedene Massnahmen und deren Wirkungen darlegen.
- Artikel «Luzerner Zeitung»
- Sendung «Regionaljournal Zentralschweiz»
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