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In Bern ist dieses Wochenende der rechtskonservative Verein «Pro Schweiz» gegründet worden. Er ist das Ergebnis einer Fusion dreier Anti-EU-Vereinigungen. Präsidiert wird er vom Zuger Unternehmer Stephan Rietiker.
Drei Anti-EU-Vereinigungen bündeln ihre Kräfte. Die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns), das Komitee Nein zum schleichenden EU-Beitritt (EU-NO) und die Unternehmer-Vereinigung gegen den EU-Beitritt haben am Samstag den Verein «Pro Schweiz gegründet». Mit der Vereinigung erhoffen sich die drei Vereine mehr politische Durchschlagskraft.
An der Spitze der neuen Vereinigung steht der Zuger Unternehmer Stephan Rietiker. Er ist politisch ein eher unbeschriebenes Blatt. Er ist zwar seit gut zwanzig Jahren Mitglied der SVP Zug, hatte jedoch noch nie ein politisches Amt inne. Ein Unbekannter ist er trotzdem nicht. Der Mann, den die «NZZ» als «Blochers Oberst» bezeichnet, war Spitalarzt in Zürich, wechselte dann in die Privatwirtschaft und war Topmanager in der Gesundheitsindustrie. Auch hatte der 65-Jährige ein kurzes Stelldichein als Präsident des Zürcher Fussballklubs Grasshoppers (zentralplus berichtete).
Mit Covid-Kritik Christoph Blocher ins Auge gesprungen
Aufmerksamkeit hat der schweizerisch-amerikanische Doppelbürger vor allem in den letzten zwei Jahren durch die Corona-Pandemie erhalten. Als Mediziner hat er öffentlich und medienwirksam den Bundesrat, das Bundesamt für Gesundheit und das Covid-19-Gesetz kritisiert. Und so die Aufmerksamkeit des SVP-Übervaters Christoph Blocher geweckt, wie die Zeitung schreibt. Am Samstag hat der Alt-Bundesrat ihn deshalb den gut 25'000 Mitglieder von «Pro Schweiz» als Präsident empfohlen.
Als erste politische Tätigkeit will der Verein die Neutralitätsinitiative von Christoph Blocher unterstützen, wie «SRF» berichtet. Mit dieser will der Alt-Bundesrat verhindern, dass die Schweiz einem Verteidigungsbündnis wie etwa der NATO beitritt. Auch Sanktionen soll die Schweiz keine erlassen, da diese nach Blocher Kriegsmittel seien.
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