Thomas Aeschi ist kein Fan von DAB

Zuger Nationalrat will Radioempfang via UKW retten

Kein DAB+ Empfang bei einer Strommangellage? Wäre der freiwillige Weiterbetrieb von UKW nicht sinnvoller? Thomas Aeschi macht sich über den Radioempfang Gedanken. (Bild: zvg)

Zuger Nationalrat Thomas Aeschi (SVP) hat einen Vorstoss eingereicht. In seinen Fragen will er wissen, ob es in der jetzigen Lage nicht besser ist, wenn die Radios weiterhin via UKW senden.

Wenn du gemütlich zu Hause oder unterwegs Radio hören willst, brauchst du in Zukunft zwingend ein DAB+ Empfänger. Die Verbreitung von Radioprogrammen über UKW wird per 31. Dezember 2024 abgeschaltet (zentralplus berichtete). Auch wenn es einige verhindern wollen, das Ende der Programmverbreitung über UKW scheint nun tatsächlich eine definitive Sache zu sein. Oder doch nicht?

Gibt es kein DAB+ Empfang bei einer Strommangellage?

Wir stehen vor einem unsicheren Winter. Die Energiekrise versetzt schon jetzt Behörden und Firmen in den Sparmodus. So hat sich die Metalli Zug entschieden, in diesem Jahr keine Weihnachtsbeleuchtung zu installieren (zentralplus berichtete). Und diese unsichere Zeit könnte dem UKW-Empfang nochmals das Leben retten.

Denn: Der Zuger Nationalrat Thomas Aeschi stellt sich die Frage, wie es mit dem Radioempfang in einer Strommangellage aussieht. Funktioniert dann DAB+ noch? In seinem Vorstoss schreibt Aeschi: «Bei einer Strommangellage ist UKW der DAB+ Technologie meilenweit überlegen. Auch im Luftschutzkeller funktioniert DAB+ im Gegensatz zu UKW nicht.» Daher fragt er auch nach, ob der Bundesrat seinen Entscheid revidiert.

Wenn die Schweiz die Sender abschaltet, könnten trotzdem noch aus dem Ausland Sender «reindrücken». Thomas Aeschi will daher auch noch wissen, ob es ab 2025 ausländischen Sendern noch erlaubt ist, über UKW frei in die Schweiz einzustrahlen. «Falls ja, weshalb soll das nicht auch aus dem Inland heraus erlaubt sein?» Auch fragt Aeschi in Bundesbern nach, was passiert, wenn sich jemand in der Schweiz nicht an das Datum haltet und weiterhin über UKW sendet.

Der Vorstoss ist im Rat noch nicht behandelt worden.

Verwendete Quellen

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