Glücksspiel

Zuger Nationalrat setzt sich gegen illegale Casinos ein

Gerhard Pfister in der Wintersession 2022. (Bild: Zuger Polizei)

Im Internet tummeln sich zahlreiche illegale Anbieter für Glücksspiel. Der Bund soll mehr dagegen tun, findet Gerhard Pfister.

Der Zuger Mitte-Nationalrat Gerhard Pfister macht sich gegen illegale Online-Casinos stark. Er hat diese Woche einen entsprechenden Vorstoss eingereicht. Mittels Interpellation verlangt er vom Bundesrat Auskunft darüber, was der Schaden ist, welchen die gesetzeswidrigen Anbieter von Glücksspiel verursachen und wie die Branche besser in Schranken gehalten werden könnte.

Im Detail will Pfister unter anderem wissen, wie sich der hohe Marktanteil von illegalen Anbietern auf den Schutz von Spielsüchtigen auswirkt, welche finanziellen Einbussen die AHV wegen den undurchsichtigen Anbieter hat, wie deren Werbung effektiver verhindert werden kann und was für weitere Massnahmen zur Bekämpfung von unzulässigem digitalen Glücksspiel der Bundesrat sieht.

Geld geht verloren, Süchtige können weitermachen

In der Schweiz dürfen nur Online Casinos agieren, die vom Bundesrat konzessioniert sind und von der Eidgenössischen Spielbankenkommission geprüft sowie bewilligt sind. Zurzeit sind zehn Schweizer Online Casinos in Betrieb. Sie gewährleisten einen strengen Schutz vor Spielsucht, Geldwäscherei und Betrug. Sie bezahlen pro Jahr rund 120 Millionen Franken Abgaben an die AHV.

Pfister schreibt begründend in seinem Vorstoss, dass illegale Anbieter der Schweiz einen enormen volkswirtschaftlichen Schaden verursachten. Zudem könnten in der Schweiz gesperrte Spieler auf den Plattformen ungehindert weiterspielen und es bestünde das Risiko, dass die Anbieter ihre Kunden betrügen würden, so der Nationalrat.

Verwendete Quellen
0 Kommentare
Aktuelle Artikel
Apple Store IconGoogle Play Store Icon