Kündigungswelle wird befürchtet

Zuger Gemeinderäte sorgen sich um ihr Baudepartement

Zehn Zuger Gemeinderäte machen sich Sorgen um den Zustand des Baudepartements von Stadträtin Eliane Birchmeier. (Bild: zvg)

«Was ist los im Baudepartement?» Mit dieser Frage konfrontieren zehn Zuger Gemeinderäte den Stadtrat. Eine scheinbare Kündigungswelle bereitet ihnen Sorgen.

Zug wächst stark. Bis 2040 wird sich die Bevölkerung gemäss Prognosen um rund einen Drittel vergrössern. Das grosse Wachstum fordert insbesondere eine Abteilung: Das Zuger Baudepartement. Schliesslich müssen all diese Menschen irgendwo wohnen und von A nach B gelangen.

Doch ob das Departement dieser Herausforderung gewachsen ist, bezweifelt die ALG-Gemeinderätin Dagmar Amrein. Zumindest nicht im gegenwärtigen Zustand. Mit einer Interpellation konfrontieren sie sowie neun weitere Gemeinderäte verschiedener Fraktionen das Baudepartement mit der Frage: «Was ist los?»

Abgang des Stadtarchitekten beunruhigt

Grund für ihre Besorgnis ist eine scheinbare Kündigungswelle während der letzten Monate. Prominentes Beispiel war der überraschende Abgang des Zuger Stadtarchitekten Christian Schnieper, welcher nach sechs Jahren im Amt auf Ende des Jahres 2021 das Baudepartement verliess (zentralplus berichtete).

Amrein kritisiert: «Ein gut funktionierendes, gut geführtes Departement, in welchem konstruktiv zusammengearbeitet wird, ist für die Umsetzung der anstehenden Projekte und Ortsplanungsrevision matchentscheidend.

Die Interpellation beinhaltet darum eine Reihe von Fragen zum Zustand des Baudepartements. Amrein und Co. wollen vom Stadtrat wissen, wie hoch die jährliche Flukutation im Departement ist, welche Austrittsvereinbarungen bestehen, ob es zu vielen Ausfällen wegen Krankheit kommt und wie das Departement seit letztem Jahr strukturiert ist.

Stadträtin Eliane Birchmeier erwidert

Die letzte Frage begündet Amrein gegenüber der «Zuger Zeitung»: «Die Umstrukturierung wurde weder kommuniziert noch begründet. Woran das liegt, wissen wir nicht.» Grundsätzlich befürchten sie und die weiteren Interpellanten, dass das Departement unterbesetzt ist und es wegen der zahlreichen Abgänge zu einem Verlust von Know-How gekommen sei.

Gegenüber der «Zuger Zeitung» erwidert die zuständige Stadträtin Eliane Birchmeier, dass sich das Baudepartement in einem sehr guten Zustand befinde. Die Zufriedenheit der Mitarbieter sei hoch und die Fluktuation bewege sich im normalen Rahmen.

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