Teure Rechnungen

Zähne kaputt, Konto leer – Stadt Luzern prüft Hilfe

Zahnarztbesuche – das kann sich nicht jede leisten. (Bild: Fotolia)

Ein Stadtluzerner Vorstoss will Menschen helfen, die beim Zahnarzt aus Geldgründen passen müssen. Jetzt prüft der Stadtrat konkrete Schritte.

Ein Besuch bei der Zahnärztin kann schnell teuer werden. Und: nicht jeder kann sich dies leisten. So zeigen Zahlen des Bundesamts für Statistik, dass ein Fünftel der Bevölkerung nicht in der Lage ist, eine unerwartete Rechnung in Höhe von 2500 Franken zu bezahlen.

Grund für die Stadtluzerner SP, Menschen aus einkommensschwachen Haushalten unter die Arme zu greifen. In einem Postulat forderten sie den Stadtrat auf, ein Pilotprojekt zu prüfen, um Menschen aus einkommensschwachen Haushalten den Zugang zu zahnmedizinischen Diensten, inklusive regelmässige Dentalhygiene, finanziell zu erleichtern.

Nun liegt die Stellungnahme des Stadtrates vor, der das Postulat teilweise entgegennimmt. Dem Stadtrat ist der Zugang zu zahnärztlichen Leistungen für armutsbetroffene oder gefährdete Menschen ohne Anspruch auf wirtschaftliche Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen wichtig, wie er betont.

Dies sei jedoch nur dann zielführend und effektiv, wenn eine klar definierte Zielgruppe mit entsprechenden Kriterien und definierten Voraussetzungen zu einem Leistungsbezug bestimmt werden kann. Im Weiteren erachtet es der Stadtrat als wichtig, dass bei einer allfälligen Umsetzung Partnerorganisationen einbezogen werden und auf bestehende und bewährte Institutionen und Systeme zurückgegriffen wird.

Dadurch soll der Verwaltungsaufwand möglichst gering gehalten werden. Die Sozial- und Sicherheitsdirektion, vertreten durch die Sozialen Dienste, soll ein entsprechendes Vorgehen mit Klärung der Kostenfolge und den genauen Kriterien für eine Anspruchsberechtigung im Rahmen eines Pilotprojekts prüfen.

Verwendete Quellen
  • Postulat 16
  • Stellungnahme des Stadtrates auf das Postulat
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