Luzerner SP-Regierungsratskandidatin

Ylfete Fanaj: «Migrantin und Frau zu sein ist kein politisches Programm»

Die SP-RegierungsratskandidatinYlfete Fanaj beim Bahnhof Sursee. Mit dem Ort, wo sie aufwuchs, ist sie nach wie vor stark verbunden. (Bild: mic)

Die Stadtluzerner Regierungsratskandidatin Ylfete Fanaj (SP) will mit sozialen Inhalten überzeugen und für Chancengerechtigkeit einstehen. Auf ihr Frausein und ihre Herkunft stützt sich die langjährige Kantonsrätin nicht ab.

Der Bahnhof Sursee ist an diesem Güdisdienstag in warmes Sonnenlicht getaucht. Regierungsratskandidatin Ylfete Fanaj (40, SP) hat diesen Treffpunkt ausgewählt, weil sie hier in der Schweiz aufgewachsen ist. Mit ihrem kecken schwarzen Béret ist sie schon von Weitem zu erkennen. Gutgelaunt ist sie in ein angeregtes Gespräch mit zwei bunt gekleideten Fasnächtlern vertieft.

Die beiden Herren machen trotz langer Nacht einen angeheiterten Eindruck. Der eine von ihnen hat sein Mobilephone im Zug liegengelassen. Fanaj wählt die Telefonnummer, in der Hoffnung, dass jemand den Anruf entgegennimmt. Fehlanzeige. Sie verspricht, sich zu melden, sollte sie jemand zurückrufen. Das Fasnachtduo trollt sich.

«Migrantin und Frau zu sein ist kein politisches Programm.»

Ylfete Fanaj, Regierungsratskandidatin SP

«In Sursee spüre ich eine Vertrautheit wie sonst nirgends», sagt Ylfete Fanaj gleich zum Einstieg. «Ich komme gerne hierher zurück. Hier grüssen sich alle, in Luzern ist das oft nur noch in den Quartieren der Fall.» Im Alter von neun Jahren ist die in Prizren, Kosovo, geborene Fanaj an den Sempachersee gezogen. Ihr Vater ist in den 80er Jahren als Gastarbeiter gekommen. Später zog die Mutter mit den jüngeren beiden, noch nicht eingeschulten Geschwistern in die Schweiz nach. Immer in der Annahme, dies sei vorübergehend. Als sich 1991 die heikle politische Situation in Kosovo weiter zuspitzte, kamen auch ihre Schwester und sie nach – und sind geblieben. «So wie uns ist es vielen anderen auch ergangen», relativiert Ylfete Fanaj ihre Kindheitserfahrungen beim Kaffee in der Surseer Traditionsbäckerei Weibel.

Ihr Rot ist Selbstausdruck, auf ihre Herkunft stützt sie nicht ab

Dass die Farbe Rot sie stets begleitet, fällt auf. Heute trägt sie einen roten Schal, ihre Fingernägel sind rot lackiert. Auf die explizite Frage, ob sie bewusst die Farbe ihrer Partei trage, verneint sie. «Rot passt einfach zu mir, ich trage die Farbe gerne.»

So einfach lässt sich die Mutter eines zweijährigen Sohnes nicht in eine Schublade stecken. Hinter ihrer Gelassenheit lässt sich ein reflektiertes Selbstverständnis erahnen. Wegen ihrer Herkunft als gebürtige Kosovarin macht sie nicht viel Aufhebens.

«Migrantin und Frau zu sein ist kein politisches Programm», betont sie. Die langjährige Kantonsrätin hat das auch an der Nominationsversammlung der SP vom 24. September 2022 in Wolhusen verdeutlicht. Wo sie kein Wort über ihre Herkunft verlor. Sich aber über Chancengerechtigkeit, Perspektiven für alle in der Gesellschaft und mehr Investitionen in den Klimaschutz äusserte.

Modern, sozial und zukunftsgerichtet hat sie sich präsentiert. Ihrem Gerechtigkeitssinn zugunsten von Benachteiligten hat sie deutlich Ausdruck verliehen. Mit einem kämpferischen Auftritt setzte sie sich in der internen Ausmarchung gegen die beiden SP-Mitbewerberinnen Melanie Setz (Emmen) und Yvonne Zemp (Sursee) durch.

Im Wahlkampf mit Wahlkomitee von über tausend Unterstützerinnen

Bereits seit jenem 24. September befindet sich Ylfete Fanaj im Wahlkampfmodus. Und hat gleich ein Komitee gegründet. Heute kann sie auf über tausend Personen vorweisen, die einen Beitrag zu ihrer Wahl leisten wollen. «Mich unterstützen Menschen, aus allen Gegenden des Kantons, die sich aktuell nicht in der Regierung vertreten fühlen. Sie kommen querbeet aus unterschiedlichsten Berufsfeldern, reichen vom Pflegefachmann bis hin zu Gastronominnen. Ihren Job als Bereichsleiterin Deutschschweiz und Mitglied der Geschäftsleitung beim Jugendprojekt LIFT in Bern hat sie aufgegeben, damit sie ihre Kandidatur mit aller Kraft vorantreiben kann.


In einem kurzen Video erzählen die Regierungsratskandidaten, was sie motiviert und weshalb sie gewählt werden sollen.

Das Integrations- und Präventionsprogramm für Jugendliche mit erschwerender Ausgangslage an der Nahtstelle zwischen Schule und Beruf hätte ihr zu wenig Raum dazu gelassen. Fanaj weiss, dass sie als Kandidatin der SP viele Stimmen in der Stadt Luzern holen kann, dass die Regierungsratswahlen aber auf dem Land gewonnen werden.

«Dafür musste ich aber verstärkt mit pragmatischen Argumenten und Zugeständnissen überzeugen und zudem wiederholt hartnäckig nachfragen.»

Ylfete Fanaj zu ihrer Politik im Luzerner Kantonsrat

Sie hofft auf Unterstützung aus ihrem Ursprungswahlkreis Sursee. Zudem hat sie über die Jahre in verschiedenen kommunalen und kantonalen Parteileitungsgremien Beziehungen zur SP-Basis im ganzen Kanton geknüpft und ist mit den Bedürfnissen in einzelnen Wahlkreisen vertraut.

Zur Politik motiviert hatte sie nicht nur ihre Geschichte, sondern auch ihr Umfeld an der Hochschule für Soziale Arbeit. Erstmals in ein politisches Amt hat sie im 2007 nicht die Stadtbevölkerung gewählt, sondern die SP. Rücktrittsbedingt war damals ein Sitz der Sozialdemokraten freigeworden und es war niemand da, der hätte nachrutschen können. Also prüfte die Mitgliederversammlung der SP mögliche Kandidatinnen und besetzte den Sitz im Grossen Stadtrat mit Fanaj.

Lehrreiches Politisieren als Minderheit im Kantonsrat

Das Politisieren im Stadtparlament, dem sie bis 2011 angehörte, erlebte die linke Regierungsratskandidatin ganz anders als die spätere Arbeit im Kantonsrat. «Im Grossen Stadtrat waren wir zusammen mit den Grünen nahe an der Mehrheit. Je nach Thema konnten wir – mit jeweils bürgerlicher Unterstützung – die politische Agenda massgeblich bestimmen», erinnert sie sich.

Als Ylfete Fanaj im Sommer 2011 erstmals im Kantonsrat Einsitz nahm, erlebte sie mit 16 SP- und 9 Grünen-Sitzen gegenüber einem Total von 120 Sitzen einen kleinen Kulturschock. Die bisherigen Rezepte, auf die sie im Stadtrat zählen konnte, funktionierten nicht mehr: «Als Minderheit sind wir mit unseren Vorhaben und Vorstössen im Kantonsrat oft nicht durchgekommen. Also mussten wir unsere Anliegen immer und immer wieder vorbringen, wenn sich die Gelegenheit dazu bot.»

«Nach dem Sitzverlust 2015 ist es jetzt höchste Zeit, dass wir mit dem erneuten Einzug der SP in der Regierung wieder Konkordanz herstellen.»

Mit der Zeit habe sie dann aber auch bemerkt, dass sich für bestimmte Anliegen der SP durchaus Verbündete bei den bürgerlichen Parteien finden lassen. «Dafür musste ich aber verstärkt mit pragmatischen Argumenten und Zugeständnissen überzeugen und zudem hartnäckig nachfragen.» Für politische Erfolge müsse man trotz klarer Haltung auf andere Parteien zugehen können. Ihr Engagement wusste die SP zu schätzen. Die Partei wählte sie von zur Fraktionspräsidentin während der Legislatur 2015-2019.

Kantonsratspräsidentin als landesweit erste Seconda

2020 sorgte Ylfete Fanaj dann über den Kanton Luzern hinaus für Aufmerksamkeit: Als erste Seconda überhaupt wurde sie zur Präsidentin eines Schweizer Kantonsparlaments gewählt. Ylfete Fanaj lässt immer wieder ihr jugendliches und aufgestelltes Naturell durchblitzen, wenn sie über ihre politische Arbeit berichtet. Nichts lässt erahnen, dass sie verschiedentlich besonders viel Einsatz hat leisten müssen.

So war sie beispielsweise nach der Sekundarschule in Sursee dazu genötigt, rund 200 Bewerbungen zu schreiben, alle von Hand, bis sie bei einer von Migrantinnen geleiteten Sprachschule in der Stadt Luzern eine kaufmännische Lehre anfangen konnte (zentralplus berichtete). Danach hat sie die Berufsmatura absolviert und ein Studium an der Hochschule für Soziale Arbeit mit dem Master abgeschlossen.

Unmissverständlich formulierter Anspruch auf SP-Regierungssitz

Ylfete Fanaj nimmt zu ihren Ambitionen auf einen SP-Sitz in der Regierung unmissverständlich Stellung: «Nach dem Sitzverlust 2015 ist es jetzt höchste Zeit, dass wir mit dem erneuten Einzug der SP in der Regierung wieder Konkordanz herstellen.» Sie erhalte auch «von nicht wenigen bürgerlichen Vertreterinnen» klare Signale: Die SP soll als wählerstärkste linke Partei und viertstärkste Kraft mit 19 Sitzen im Kantonsrat, wieder in der Exekutive mitregieren.

2015 erreichte die neu kandidierende Lehrerin Felicitas Zopfi (SP) nicht das absolute Mehr. Und 2019 blieb auch die Kandidatur des Adligenswiler SP-Kantonsrat Jörg Meyer, Direktor von XUND Bildungszentrum Gesundheit Zentralschweiz, erfolglos. Nun hilft ihr ein achtköpfiges im Wahlkampf, um den bürgerlichen Block im Regierungsrat aufzubrechen und den Frauenanteil in der Luzerner Exekutive zu erhöhen. Der heutige Stand: Noch immer regiert keine einzige Frau in der fünfköpfigen Luzerner Regierung mit.

Smartspider Ylfete Fanaj 2023
Ylfete Fanaj (SP) positioniert sich mit ihrem Smartspider sehr klar links.

Thematisch ist Ylfete Fanaj breit aufgestellt, sie hat sich auch in nicht ausgeprägt sozialen Bereichen engagiert, weil sie im ganzen politischen Spektrum mitreden will. So war sie auch in der Staatspolitischen Kommission, Vizepräsidentin der Justiz- und Sicherheitskommission und derzeit Vizepräsidentin der Aufsichts- und Kontrollkommission. Ihre Schwerpunkt liegen nebst sozialen sowie gleichstellungspolitischen auch bei staatspolitischen Fragestellungen.

Kaufkraft stärken und Lebensbedingungen für Familien verbessern

«Weil die Lebenskosten gegenüber den Löhnen überproportional steigen, müssen wir alles daran setzen, die Kaufkraft der breiten Bevölkerung zu erhalten», sagt sie zu den akuten Herausforderungen für mehr soziale Gerechtigkeit. Neben anderen Faktoren wie den stetig steigenden Krankenkassenprämien falle die Mietpreisentwicklung besonders ins Gewicht. Die Umverteilung von 78 Milliarden Franken von der Mieter- zur Vermieterseite, wie sie eine Studie des Mieterverbandes aufdeckt, ist ihr ein Dorn im Auge. «Unsere Regierung tut nichts dagegen», ernerviert sie sich (zentralplus berichtete).

«Asylsuchende müssen vom ersten Tag an von Integrationsmassnahmen profitieren können. Auch in ihrem Herkunftsland werden erlernte Kompetenzen gebraucht, das ist die wohlhabende Schweiz diesen schuldig.»

Zu wenige und zu teure Kita-Plätze stellen ebenfalls ein Problem dar. Weil nach ihrer Ansicht auch hier dringender Handlungsbedarf besteht, ist sie verärgert darüber, wie der Regierungsrat auf die Initiative der SP Luzern «Bezahlbare Kitas für alle» reagiert (zentralplus berichtete). Nämlich mit Hintanstellen des Gegenentwurfs. Dies obschon diese Misere schon länger bekannt ist und Handlungsbedarf besteht. Dass Luzern im Gegensatz zu anderen Kantonen noch über kein Kinderbetreuungsgesetz verfügt, erachtet sei als «grosses Versäumnis».

Verbesserungsbedarf in sozialen Fragen sieht sie vielerorts. So tue der Kanton zu wenig für die psychische Gesundheit von Jugendlichen, die im Zug von Corona starken Belastungen ausgesetzt waren. Die Berufsbildung will sie generell stärken vermehrt Möglichkeiten schaffen, damit junge Leute bessere Chancen auf eine gute Grundausbildung erhalten.

Entschlossenere Integration von Geflüchteten

Wegen dem Krieg in der Ukraine kommen derzeit viele Geflüchtete in die Schweiz und auch in den Kanton Luzern. «Geflüchtete müssen vom ersten Tag an von Integrationsmassnahmen profitieren können», sagt sie. Und zwar ungeachtet der Tatsache, dass viele je nach Lageentwicklung wieder zurückkehren werden. «Auch in ihrem Herkunftsland werden erlernte Kompetenzen gebraucht, das ist eine der effektivsten Formen von Entwicklungshilfe», meint sie.

Sollte Ylfete Fanaj in den Regierungsrat gewählt werden, kann sie sich jedes der frei werdenden Departemente vorstellen. «Als langjährige Kantonsrätin habe ich verschiedene Dienststellen kennengelernt und war als Fraktionschefin und Kantonsratspräsidentin nahe an Regierungsarbeit dran», sagt sie.

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34 Kommentare
  • Profilfoto von Remo
    Remo, 28.02.2023, 17:38 Uhr

    Ich würde Frau Fanaj sehr gerne als Regierungsrätin sehen und deshalb werde ich sie wählen.
    Nicht wählen werde ich die Mitte Vertreter/innen. Die sind immer noch überall übervertreten und werden sowieso von anderen gewählt.
    Die Wahlen am 2. April dürften sehr spannend werden. Neben Frau Fanaj hat vermutlich auch Frau Huser von der GLP gute Wahlchancen. Vermutlich die besseren als die linksgrüne Kandidatin.

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  • Profilfoto von Yvan
    Yvan, 27.02.2023, 22:41 Uhr

    Frau Fanaj setzt sich für die Menschen ein, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Diese Stimme braucht es nun im Regierungsrat, darum wähle ich sie aus Überzeugung.

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  • Profilfoto von Xaver
    Xaver, 27.02.2023, 13:20 Uhr

    Ich bin beeindruckt über den Weg, den Frau Fanaj gegangen ist und was sie bereits alles geleistet hat in so jungen Jahren: Führungserfahrung, langjährige Parlamentserfahrung und engagiert für Chancengerechtigkeit. Sie setzt sich glaubwürdig für alle ein. Und deshalb hat Sie meine Stimme auf sicher!

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    • Profilfoto von Andreas Bründler, Kriens - Bleiche
      Andreas Bründler, Kriens - Bleiche, 27.02.2023, 16:18 Uhr

      Wir wählen Claudia Huser von der GLP als Vertreterin der Linken in den Luzerner Regierungsrat. Ylfete Fanaj ist für uns nicht wählbar.

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      • Profilfoto von Dinah
        Dinah, 27.02.2023, 17:15 Uhr

        GLP als Vertreterin der Linken zu bezeichnen, sagt einiges über Sie aus.

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      • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
        Marie-Françoise Arouet, 27.02.2023, 17:51 Uhr

        Super Begründung, danke.

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      • Profilfoto von Yvan
        Yvan, 27.02.2023, 23:33 Uhr

        Der smartvote Spider von Frau Huser spricht eine eindeutige Sprache was die sozialen Fragen betrifft: sie ist stockbürgerlich!

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        • Profilfoto von Remo
          Remo, 28.02.2023, 17:27 Uhr

          @Yvan natürlich ist Claudia Huser bürgerlich. Die GLP ist eine bürgerliche Partei eher links der Mitte.

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          • Profilfoto von Yvan
            Yvan, 28.02.2023, 19:45 Uhr

            Weil behauptet wird, Frau Huser sei eine «linke» Vertreterin. Wie sie sagen, die GLP ist bürgerlich und hat auch mit «sozialliberal» wenig bis nichts zu tun!

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          • Profilfoto von Yvan
            Yvan, 28.02.2023, 19:49 Uhr

            @Remo: Weil behauptet wird, Frau Huser sei als «linke» Vertreterin zu wählen. Wie sie sagen, die GLP ist bürgerlich und ist in sozialen Fragen nahe bei der SVP.

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      • Profilfoto von Remo
        Remo, 28.02.2023, 17:25 Uhr

        Ach ja und warum ist sie nicht wählbar Herr Bründler? Etwa wegen ihres Namens? Sagt ja einiges über Sie aus.

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  • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
    Marie-Françoise Arouet, 27.02.2023, 10:01 Uhr

    Was reelle Chancen angeht, so gibt es ja noch einige viel albernere Scherzkandidaturen. Aber klar: Die SP möchte lieber moralisch Rampensingen als ein Exekutivmandat erobern.
    Der Beitrag eines „Swiss Ness“ an dieser Stelle ist im übrigen beleidigend, verhöhnend und rassistisch.

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    • Profilfoto von tore
      tore, 27.02.2023, 21:47 Uhr

      Wenn Sie Ihren eigenen Beitrag analysieren, könnten Sie zum Schluss kommen, dass es ebenfalls beleidigend und verhöhnend sein könnte, Frau Fanajs Kandidatur als «alberne Scherzkandidatur» zu bezeichnen.

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      • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
        Marie-Françoise Arouet, 28.02.2023, 08:19 Uhr

        Ich beziehe mich bei meiner Einschätzung ausschliesslich auf die Chancen der diversen Kandidaturen. Als Wähler habe ich zudem das Recht, nein die Pflicht, die Aussagen der Kandidatin daraufhin abzuklopfen, ob es sich um schlecht auswendig gelernte Hohlphrasen handelt oder nicht.

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        • Profilfoto von tore
          tore, 01.03.2023, 10:40 Uhr

          Ihr Recht/ Ihre Plicht als Wähler in Ehren, aber Wahlchancen lassen sich nur prognostizieren – es gibt immer wieder Wahlüberraschungen. Und anderen «schlecht auswendig gelernte Hohlphrasen» zu unterstellen, kann man wiederum als beleidigend und verhöhnend verstehen. Auch wenn Ihre Einschätzung stimmen sollte (ich weiss nicht auf wen und auf welche Aussagen Sie sich beziehen), gilt für mich immer noch «c’est le ton qui fait la musique».

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  • Profilfoto von Swiss Ness
    Swiss Ness, 27.02.2023, 08:50 Uhr

    Doppelbürger haben in der Schweizer Politik grundsätzlich nichts verloren, da sie immer das Gefühlhaben, primär ihr Herkunftsland (1. Pass) in der Schweiz vertreten zu müssen und nicht die Werte der Schweiz (siehe Sibel Arslan nach dem Türkei-Erdbeben). Dies zeigt auch die Aussage, dass wir Asylbewerbern gegenüber irgendwas schuldig sein müssen……. Gaht‘s eigentlich no? Das hat übrigens nichts mit Rassismus zu tun, sondern mit Patriotismus! An erster Stelle sollte immer und ausschliesslich die eigene Bevölkerung (aller Herkunftsländer) stehen und danach schauen wir weiter.

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    • Profilfoto von C. Bucher
      C. Bucher, 27.02.2023, 09:55 Uhr

      Ich verstehe die Aussage zu den Integrationsmassnahmen für Geflüchtete anders.
      Das erste Jahr nach Ankunft ist entscheidend, und es ist für alle gut, wenn Geflüchte z.B. die Sprache lernen können.

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      • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
        Marie-Françoise Arouet, 28.02.2023, 17:49 Uhr

        Da gibt es ja eine ganze Industrie. Niedrigstschwellige Sprachkurse satt. Bezahlt von Katholiken, Protestanten oder Gewerkschaften. Zugunsten von Migros, einer italienischen kommunistischen Gewerkschaft und Privaten. Mit ununterbrochen positivster Evaluation. Auch Analphabeten sind „sehr gut unterwegs“.

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    • Profilfoto von Christian Scherrer
      Christian Scherrer, 27.02.2023, 10:01 Uhr

      Der Patriotismus schliesst den Rassismus per se nicht aus. Einer Fahne nachrennen hat noch nie zu etwas Gutem geführt. Empathie und etwas Sozialkompetenz führen wohl eher zum Ziel. Schlussendlich geht es nicht darum, dass man jemanden etwas schuldig ist. Vielmehr sollten die Menschen endlich erkennen, dass wir nur weiterkommen, wenn wir einander helfen und uns gegenseitig unterstützen. Dieser Fahnenfetischismus hat noch nie zu etwas Gutem geführt.

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    • Profilfoto von tore
      tore, 27.02.2023, 21:42 Uhr

      Doppelbürger haben nichts in der Schweiz verloren?? Mir scheint, dass diese Ansicht nicht mit unseren Schweizer Werten kompatibel ist.

      Apropos Herkunftsland: Ein Kind mit albansichen Eltern, das in der Schweiz geboren ist und danach in der Schweiz lebt … kommt das Ihrer Meinung nach aus Albanien? Wie soll das gehen? Es kommt doch aus der Schweiz.
      Wenn eine Pärchen aus Basel ins Wallis zieht und Kinder kriegt – kommen die dann aus Basel? Das wäre ja ziemlich schräg. Die kommen doch aus dem Wallis.

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    • Profilfoto von Remo
      Remo, 28.02.2023, 17:32 Uhr

      @Swiss Ness, ist Frau Fanaj Doppelbürgerin? Habe ich nirgends gelesen. Hingegen ist bekannt, dass Michaela Tschuor Doppelbürgerin ist (Deutschland / Schweiz). Aber da fällt es halt nicht so auf, weil sie einen Bündner geheiratet hat.

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    • Profilfoto von Stefan Holzer
      Stefan Holzer, 01.03.2023, 22:18 Uhr

      Was für ein Quatsch. Menschen sind mehr als ein Pass. Wer hier wohnt und arbeitet soll selbstverständlich mitreden und mitbestimmen können und sich auch aktiv einbringen. Und: an erster Stelle soll immer der Mensch stehen. Egal woher er kommt. Menschlichkeit zählt, nicht irgend ein komischer Nationalstolz. Du kannst nämlich rein gar nichts dafür, wo du geboren bist. Aber sehr viel dafür, wer du bist und wie du bist.

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  • Profilfoto von Rudi Adler
    Rudi Adler, 27.02.2023, 08:42 Uhr

    Wahnsinnig!!!!

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    • Profilfoto von Remo
      Remo, 28.02.2023, 17:33 Uhr

      Was ist wahnsinnig?

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  • Profilfoto von Franz
    Franz, 27.02.2023, 08:14 Uhr

    Es gibt keinen Anspruch auf Konkordanz und somit auf eine bestimmte Anzahl Sitze von Parteien im Regierungsrat. Da irrt sich die Kandidatin. Die Zauberformel im Bundesrat ist etwas anderes, nämlich ein Deal der grossen Parteien im Parlament, das den BR wählt.

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    • Profilfoto von Christian Scherrer
      Christian Scherrer, 27.02.2023, 10:03 Uhr

      Säuihäfeli/Säudeckeli

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      • Profilfoto von tore
        tore, 27.02.2023, 22:26 Uhr

        Verstehe ich nicht – können Sie mir weiterhelfen?

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    • Profilfoto von tore
      tore, 27.02.2023, 22:12 Uhr

      Und trotzdem wäre es hilfreich, wenn die Linke im Regierungsrat vertreten wäre. Es geht nicht nur darum, dass damit weitere Sichtweisen und Ideen ins Spiel gebracht werden – es geht auch darum, dass sich damit viel mehr Personen in der Regierung vertreten fühlen und Entscheide besser verstanden und getragen werden. Das wirkt stabilisierende auf die Demokratie und hilft uns allen. Wer sich in Vereinen engagiert, kennt das. Auf Konkurrenz zu spielen blockiert enorm viel Energie/Kapazität, die man anders nutzen sollte – zum Wohl von uns allen.

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  • Profilfoto von Andreas Bründler
    Andreas Bründler, 26.02.2023, 22:41 Uhr

    Ylfete Fanaj wird es als Regierungsratskandidatin sehr schwierig haben. Ausserhalb der linken Stadt Luzern vor allem wird es schwer. Regierungsräte werden auf dem Land gewählt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ylfete Fanaj viele Stimmen im Entlebuch holt.

    Bei einer Kandidatur von SP-Frau Yvonne Zemp wäre es anders gewesen. Sie ist auch auf dem Land gut verankert.

    Schade für die vertanen Chancen der SP wieder in den Luzerner Regierungsrat einzuziehen.

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    • Profilfoto von Libero
      Libero, 27.02.2023, 14:13 Uhr

      Fanaj Ylfete hat bei den NR-Wahlen 2019 Total 17’067 Stimmen geholt (Yvonne Zemp 13’195)
      nur Priska Birrer und David Roth haben bei der SP mehr erhalten.
      Es wird kein Spaziergang, ….. aber alles ist möglich, viel Glück!

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    • Profilfoto von Remo
      Remo, 28.02.2023, 17:35 Uhr

      Das werden wir sehen. Gut möglich, dass einige verkorkste, stockkonservative CVP und SVP Wähler Frau Fanaj nicht wählen werden. Der Kanton Luzern hat nicht von ungefähr den Ruf rückständig und konservativ zu sein. Ich bin sehr gespannt auf den 2. April.

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  • Profilfoto von Richard Scholl
    Richard Scholl, 26.02.2023, 20:41 Uhr

    Wir haben in der Schweiz rund 220 000 Albanischsprachige, die sich stolz als 27. Kanton profilieren , zu Recht, denn wir haben nur rund 38 000 Romanischsprachige.

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    • Profilfoto von Samuel Kneubuehler
      Samuel Kneubuehler, 27.02.2023, 07:12 Uhr

      Und was wollen Sie uns damit sagen?

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    • Profilfoto von tore
      tore, 27.02.2023, 22:25 Uhr

      Ich glaube, das mit dem 27. Kanton ging andersrum: Die Weltwoche titelte am 19.06.2014 «Der 27. Kanton der Schweiz» und meinte damit den Kosovo.

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