Zuger CVP-Stadtrat wird nominiert

Vierter Kronprinz: Nun kandidiert auch Urs Raschle fürs Stadtpräsidium

CVP-Stadtrat Urs Raschle hat die Parkplatzgebühren erhöht.

(Bild: zentral+)

Spannende Wahlen in Zug stehen im Herbst an: Denn jetzt will auch Urs Raschle, CVP-Stadtrat für Soziales, Umwelt und Sicherheit, Stadtpräsident werden. Damit stehen nun vier Bewerber für Zugs scheidenden SP-Stadtpräsidenten Dolfi Müller in den Startlöchern. 

Für eine Überraschung sorgte am Donnerstagabend Urs Raschle bei der Nominationsversammlung der Stadtzuger CVP. Er erklärte sich bereit, auch für das Amt des Zuger Stadtpräsidenten kandidieren zu wollen. Dieses wird bekanntlich vakant, nachdem Dolfi Müller von den Zuger Sozialdemokraten vor einiegr Zeit mitteilte, dass er nicht mehr kandidieren wolle. 

Benny Elsener, Präsident der CVP der Stadt Zug (links), Stadtrat Urs Raschle und CVP-Wahlkampfleiter Niklaus Huwyler.

Benny Elsener, Präsident der CVP der Stadt Zug (links), Stadtrat Urs Raschle und CVP-Wahlkampfleiter Niklaus Huwyler.

(Bild: zvg)

Bis dato hatten sich drei Bewerber um die Nachfolge von Müller positioniert: Zugs Finanzchef Karl Kobelt von der FDP und Bauchef André Wicki von der SVP aus dem bürgerlichen Lager. Sowie Vroni Straub-Müller, CSP-Bildungsvorsteherin aus dem linken Lager (zentralplus berichtete).

Nun hat Urs Raschle nachgezogen und bewirbt sich als Vierter, um in die Fussstapfen von Dolfi Müller zu treten. Der 40-jährige CVP-Politiker wurde von den 26 anwesenden Mitgliedern der christdemokratischen Ortspartei zunächst einstimmig als Stadtrats-Kandidat in Zug bestimmt. Bei der Wahl zur Nomination für das Amt des Zuger Stadtpräsidenten stimmten die CVP-Mitglieder ebenfalls grossmehrheitlich für Raschle. Allerdings gab es eine Enthaltung.

«Und wir wollen schliesslich auf Nummer Sicher gehen, dass er auf jeden Fall wieder Stadtrat wird.»

CVPler

Grund: Die CVP-Mitglieder waren sich zunächst nicht so sicher, ob es Raschle am Ende mehr oder weniger Stimmen bringt, wenn er für beide politische Posten kandidiert. «Und wir wollen schliesslich auf Nummer Sicher gehen, dass er auf jeden Fall wieder Stadtrat wird», gab ein CVPler zu bedenken.

«Güterabwägung»

Bedenken, die nicht von ungefähr kommen. Schliesslich hatte Raschle als Newcomer bei den Stadtratswahlen 2014 lediglich 45 Stimmen mehr erhalten als sein Mitkonkurrent von der FDP, Stefan Moos. So mancher CVPler scheute deshalb insgeheim den forschen Schritt Raschles in die politische Offensive. Von «Güterabwägung» war die Rede. Nach dem Motto: Lieber das Stadtratsamt in der Hand als das Stadtpräsidentenamt auf dem Dach.

Zudem fürchtete so mancher CVPler, dass die Bürgerlichen sich mit Raschle als viertem Kandidaten fürs Stadtpräsidentenamt sich gegenseitig die Stimmen abjagen könnten. Und Vroni Straub am Ende als strahlende Siegerin der Linken dastehen könnte. Bedenken, die ebenfalls nicht unbegründet scheinen.

«Der Urs hat seine Sache bisher so gut gemacht. Er verfügt über ein grosses Potenzial.»

Othmar Keiser und Benny Elsener

Doch Othmar Keiser und Benny Elsener konnten vom Vorstand konnten die Zweifel ihrer Parteikollegen zerstreuen. «Der Urs hat seine Sache bisher so gut gemacht. Er verfügt über ein grosses Potenzial. Und wenn er als jüngster Kandidat Vierter werden sollte, ist nichts verloren.»

Urs Raschle, der zweifach Nominierte, zeigte sich gerührt. «Ich danke fürs Vertrauen, das Ihr in mich setzt, ich werde alles im Wahlkampf geben.»

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