Ab Sommer kostet der Parkplatz beim Schulhaus

Vereine der Stadt Luzern verlieren Gratisparkplätze

Mit drei Franken pro Stunde wird es beim Schulhaus Mariahilf besonders teuer. (Bild: screenshot Google Maps)

Wer mit seinem Schlagzeug oder der Tuba an eine Musikprobe des Vereins gehen möchte, ist froh um das Auto. Bis jetzt konnten die Vereine das Auto bei den Schulhäusern am Abend gratis bei den Lehrerparkplätzen hinstellen. Das wird sich nun ändern.

In der Stadt Luzern ist es seit vielen Jahren verboten, die Pausenplätze von Schulhäusern mit dem Auto zu befahren. Nach Schulschluss sind Schulhäuser aber für viele Vereine zum Beispiel für Proben ein Treffpunkt. Und so stellten viele Vereinsmitglieder ihre Autos auf dem Pausenplatz ab.

Die Stadt hat darauf im Herbst 2020 interveniert und Poller installiert, um die Zufahrt zu den Pausenplätzen zu verhindern. Nicht alle waren mit dieser Massnahme zufrieden, es gab politischen Widerstand (zentralplus berichtete).

Motion verlangte eine Parkplatzlösung für Vereine

Mit einer Motion wollten FDP, Mitte und SVP eine Sonderlösung für die Vereine schaffen. Diese Motion ist nun an der Sitzung des Grossen Stadtrates vom 12. Mai abgelehnt worden.

In der Begründung schreibt der Stadtrat: «Im Rahmen des Mobilitätsmanagements wurde ein Konzept für das Angebot und für die Bewirtschaftung von Parkplätzen auf Schulanlagen erarbeitet und auf Verordnungsebene verankert. Diese Regelung gilt auch für Vereine.» Auch die der Anzahl der
Parkplätze ergibt keinen Handlungsbedarf.

Nicht nur Vereine, auch Lehrerinnen und Lehrer betroffen

Es ist also definitiv, die Vereine müssen ab August auch für die Lehrerparkplätze bezahlen. Die Kosten bewegen sich von drei Franken pro Stunde beim Schulhaus Mariahilf (Tarifzone eins), bis einem Franken pro Stunde bei Schulanlagen, die in der Tarifzone drei sind.

Auch Lehrer müssen mit der neuen Regel deutlich mehr für den Parkplatz bezahlen. «Für Lehrpersonen und Mitarbeitende gelten während der Unterrichtszeiten Tarife, welche der Stadtrat im Rahmen des Mobilitätsmanagements in einer neuen Weisung geregelt hat», schreibt der Stadtrat.

Kleines Trostpflaster für die Vereine

Immerhin will der Stadtrat die eingenommenen Beträge den Vereinen wieder zurückgeben. «Aus den erzielten Nettoerträgen der Parkplatzbewirtschaftung werden Projekte und Initiativen zugunsten der Zivilgesellschaft unterstützt.»

Das Konzept dazu existiert noch nicht. Ziel sei es, dieses bis Ende 2022 zu erarbeiten. Mit diesem Konzept sollen alle Vereine, auch diese welche keine Parkplätze brauchen, profitieren können.

Verwendete Quellen
  • Stellungnahme zur Motion «Parkplatzlösung für Stadtluzerner Vereine schaffen»

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Michel von der Schwand
    Michel von der Schwand, 13.05.2022, 14:39 Uhr

    Zur Guuggenmusig-Probe mit dem Auto. Danach noch in die Ente oder sonstwo an den Stamm und dann mit Alkohol im Blut nach Hause fahren. Da ist es wichtig, dass man gratis parkieren darf. Sonst kann man neben der hohen Leasingrate die Busse für die Promille zuviel nicht mehr bezahlen. Holdrio!

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