Nach Kritik an den Behörden

Ukraine: Zug schafft neue Drehscheibe für Freiwilligenarbeit

«Diese besondere Situation ist ohne Freiwilligenarbeit nicht zu bewältigen», sagt der Zuger Regierungsrat Andreas Hostettler. (Bild: Regine Giesecke)

Die Hilfsbereitschaft für Menschen aus der Ukraine ist gross. Doch nicht alles klappt reibungslos. Der Kanton Zug beauftragt jetzt Benevol mit der Koordination der Freiwilligenarbeit.

Die Zahl der aus der Ukraine geflüchteten Personen nimmt weiterhin zu. Im Kanton Zug sind bislang um die 500 Menschen untergebracht, weitere 1000 werden in nächster Zeit erwartet. Zwei Drittel der Geflüchteten lebt bei Privatpersonen, ein Drittel ist in Kollektivunterkünften untergebracht.

Zuletzt ist in Zug Kritik laut geworden an den Behörden, insbesondere weil es mit der Auszahlung von Geldern nicht klappte (zentralplus berichtete). Jetzt engagiert der Kanton die Organisation Benevol für die Koordination der Freiwilligenarbeit.

«Benevol wird die Hauptkoordination übernehmen, insbesondere als Ansprechpartner für die gemeindlichen Freiwilligen-Koordinatoren, und Plattformen und Tools zur Verfügung stellen», wird Regierungsrat Andreas Hostettler (FDP) in einer Mitteilung zitiert. Auch die Sozialvorsteher der Gemeinden hätten sich darauf geeinigt, je eine Person als Freiwilligenkoordinatorin einzusetzen.

Ohne Freiwillige geht es nicht

Es ist angedacht, dass diese Zusatzleistungen von Benevol und den Gemeinden vergütet werden. «Der Kanton ist sich bewusst, dass diese besondere Situation ohne Freiwilligenarbeit nicht zu bewältigen ist», so Andreas Hostettler. Es sei deshalb eine gute Lösung für alle Parteien, wenn Benevol die Funktion der Drehscheibe in der Freiwilligenarbeit übernehme.

Weil das Interesse der Bevölkerung gross ist, führt der Kanton eine öffentliche Informationsveranstaltung durch. Diese findet am 3. Mai um 18 Uhr im Lorzensaal in Cham statt.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung Kanton Zug
  • Webseite Kanton Zug
  • Frühere Medienberichte von zentralplus
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