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Der Kanton Luzern hat im Kampf gegen häusliche Gewalt neue Massnahmen ergriffen. So hat er den Runden Tisch wieder ins Leben berufen. Dieser ist 2017 Sparmassnahmen zum Opfer gefallen. Zudem beteiligt sich der Kanton Luzern an einer interkantonalen Social-Media-Kampagne.
Ein neuer Aktions- und Massnahmenplan soll zur Prävention und Bekämpfung der häuslichen Gewalt beitragen. Justiz- und Sicherheitsdirektorin Ylfete Fanaj hat die Koordinationsstelle Gewaltprävention und Bedrohungsmanagement mit der Erarbeitung beauftragt.
Unter anderem hat der Kanton den Runden Tisch Häusliche Gewalt reaktiviert. Dieser wurde 2017 infolge Sparmassnahmen eingestellt. An diesem Dienstag hat er erstmals wieder getagt. Vertreten sind gemäss Mitteilung des Kantons Fachpersonen von Regierungs- und Nichtregierungsinstitutionen sowie verschiedenen Disziplinen wie Opferschutz, Kindes- und Erwachsenenschutz, Bildung, Gesundheit, Soziales, Migration, Strafverfolgung und Justizvollzug. Mit dem wieder einberufenen runden Tisch erfüllt der Kanton das Anliegen aus einem Postulat, das SP-Kantonsrätin Pia Engler eingereicht hat (zentralplus berichtete).
Wissen zur häuslichen Gewalt aufbauen und stärken
Eine wichtige Stossrichtung in der Prävention und Bekämpfung von häuslicher Gewalt sei die Aus- und Weiterbildung von Fachpersonen sowie die Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit. Hierzu unterstützen das Justiz- und Sicherheitsdepartement sowie das Gesundheits- und Sozialdepartement die Bildungsstelle Häusliche Gewalt des Vereins zum Schutz misshandelter Frauen: Für die Jahre 2023 und 2024 haben die beiden Departemente Mittel gesprochen für die Weiterentwicklung der Präventions-, Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit und ihrer Bildungsangebote für Fachpersonen. Wie viel, geht aus der Medienmitteilung des Kantons nicht hervor.
Social-Media-Kampagne Toxic Love: Gewalt rechtzeitig erkennen
Darüber hinaus beteiligt sich der Kanton an der Social-Media-Kampagne «Toxic Love». Häusliche Gewalt fange oft subtil und schleichend an. Die Sensibilisierungskampagne habe die Früherkennung zum Ziel.
So sollen Betroffene und Beteiligte, aber auch Dritte, unterstützt werden, Warnsignale zu erkennen und sich frühzeitig Hilfe zu holen. «Toxic Love» wird über Social-Media-Kanäle, Werbung im Öffentlichen Raum sowie im öV gestreut und am 25. November anlässlich der jährlich stattfindenden Aktionstage «16 Tage gegen Gewalt» lanciert.
«Toxic Love» ist eine Kooperation der Kantone Basel-Stadt, Glarus, Graubünden, Luzern, Obwalden, Schaffhausen, Solothurn und St Gallen. Sie wurde vom Eidgenössischen Büro für Gleichstellung mitfinanziert. Im Kanton Luzern tragen die Koordinationsstelle Gewaltprävention des Justiz- und Sicherheitsdepartements sowie die Dienststelle Soziales und Gesellschaft (DISG) des Gesundheits- und Sozialdepartements die Kosten mit.
- Medienmitteilung Justiz- und Sicherheitsdepartement Luzern
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