:focal(340x192:341x193)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2023/04/FtGQgktWIAIoq7i.jpg)
Die Aktion der Klimaaktivisten vor dem Gotthard-Tunnel am Karfreitag sorgte in der Schweiz für Aufregung. Luzerner Politiker bewerten die Aktion unterschiedlich.
Schon am Ostersamstag lässt sich wohl sagen: Die Blockader der Autobahn durch Klimaaktivistinnen war der Aufreger des langen Wochenendes. Sage und schreibe 1400 Kommentare finden sich beim entsprechenden Artikel von «20 Minuten».
Heftig waren auch die politischen Reaktionen auf die Aktion. So zitiert der «Tages Anzeiger» Walter Wobmann, Zentralpräsident der Föderation der Schweizer Motorradfahrer, der gegenüber der Zeitung von «Nichtsnutzen und Schmarotzern», spricht, «die rechtschaffene Leute stören, die ein paar Tage Ferien suchen».
Töngi: «Ziviler Ungehorsam ist wichtig»
Nicht ganz so wütend, aber ebenso kritisch, äussert sich der Luzerner Ständerat Damian Müller. Gegenüber der Zeitung sagt er, dass die Aktion nicht lösungsorientiert, aber «brutal gefährlich» sei. Die Aktivisten sollen inhaltlich und nicht mit Gewalt auf die Klimakrise reagieren. So teilte Müller auch einen Tweet seiner Partei mit der Aussage «Anpacken statt Ankleben» – dem Wahlkampfslogan der FDP.
Anders bewertet der Grüne Nationalrat Michael Töngi die Aktion. Er sagt dem «Tages Anzeiger», dass ziviler Ungehorsam wichtig sei. Ob es aber richtig war, den ohnehin schon 15 Kilometer langen Stau als Ort des Protests auszuwählen, sei fraglich. Dennoch müsse über die Ursachen dieses Staus gesprochen werden, so Töngi.
Die Aktivistinnen wurden am Freitagnachmittag von der Polizei wieder laufen gelassen. Sie dürfen zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Aufgebot der Staatsanwaltschaft rechnen. Die Staulänge betrug zu diesem Zeitpunkt noch immer über 15 Kilometer – auch ohne Blockade.
- Artikel im «Tages Anzeiger»
Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.