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Die Angst vor Stromengpässen im Winter geht um. Besitzerinnen von Ferienwohnungen sollen ihre Elektro-Heizungen deshalb nur dann einschalten, wenn es wirklich nötig ist. Weiter soll der Kanton Luzern den Umstieg auf Wärmepumpen fördern, fordert die SP.
Häuser elektrisch zu heizen, belastet das Stromnetz. Im Kanton Luzern werden dennoch rund 4000 Gebäude so warm gehalten, wie die SP des Kantons Luzern in einem Vorstoss schreibt. Bei vielen dieser Gebäude dürfte es sich um Ferienhäuser oder Ferienwohnungen handeln, vermutet die Kantonsrätin Meta Lehmann. Diese seien gerade zur kältesten Zeit über Weihnachten und in den Sportferien belegt und beheizt.
Diesen «Luxus von Stromschleudern» kann sich der Kanton Luzern nicht mehr leisten, findet die SP (zentralplus berichtete). Elektrische Zentralheizungen sollen zwar bis 2034 ersetzt werden. «Im Gegensatz zu anderen Kantonen ist es im Kanton Luzern jedoch immer noch erlaubt, dezentrale Elektroheizungen – also zum Beispiel solche mit Elektrospeicheröfen in jedem Zimmer – wiederum elektrisch zu ersetzen», schreibt die SP in einer Medienmitteilung.
SP Kanton Luzern setzt beim Heizung-Umstellen auf Zuckerbrot und Peitsche
Auch einen finanziellen Anreiz für den Heizungsersatz gebe es im Kanton Luzern kaum. Bei einem typischen Einfamilienhaus betrage der Zustupf gerade mal 1860 Franken. «Das gleiche Gebäude würde in den Kantonen Uri, Waadt oder Wallis 10'000 Franken Unterstützung erhalten», schreibt die Partei unter Berufung auf einen Bericht des Bundesamts für Energie (BFE)
Meta Lehmann fordert von der Regierung verschiedene Massnahmen. Insbesondere sollen die Fördergelder für den Heizungsersatz erhöht werden – und zwar subito bereits auf nächstes Jahr. Weiter sollen Ferienhäuser und Ferienwohnungen mit einer ferngesteuerten Regulierung der Raumtemperatur ausgerüstet werden müssen: Damit diese nicht geheizt werden, wenn gar niemand da ist.
- Medienmitteilung SP zum Vorstoss
- Bericht vom BFE: Beschleunigung des Ersatzes von Elektroheizungen in der Schweiz