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Seitdem die VBL-Linie 1 bis zur Mall of Switzerland verlängert wurde, ist die Luft im 1er besonders dick. Zu oft verspätet, zu oft überfüllt, lauten die Hauptbeschwerden – vor allem im Maihofquartier. Nun soll sich der Stadtrat einschalten.
Der Fahrplanwechsel vom letzten Dezember sorgte zwischen dem Maihofquartier Ebikon von der ersten Minute an für Ärger. Während die Linie 1 seither nicht mehr am Maihof wendet, verkehren die Linien 22 und 23 von Perlen und Gisikon nur noch bis zum Bahnhof Ebikon statt zum Bahnhof Luzern.
Die Folge: Fährt der 1er von Ebikon her in die Stadt, ist er oft bereits beim Maihof rappelvoll. Zudem wurden immer wieder Verspätungen moniert. Schnell kam der Ruf nach Anpassungen (zentralplus berichtete). In der Folge wurden erste Sofortmassnahmen umgesetzt, um die 1er-Linie zuverlässiger zu machen (zentralplus berichtete).
Qualität hat gelitten
Grossstadträtin Sonja Döbeli Stirnemann (FDP) fordert den Stadtrat nun aber dazu auf, sich noch expliziter für das Maihofquartier einzusetzen. Ziel müsse es sein, eine «Fahrplanstabilität, Kapazität und Qualität» wie vor dem Fahrplanwechsel wiederherzustellen.
Der Stadtrat zeigt sich dem Anliegen gegenüber offen. Er verweist aber vor allem darauf, dass der Verkehrsverbund Luzern und die VBL bereits an Verbesserungen arbeiten würden. So würden derzeit mehrere Massnahmen geprüft, die mit dem Fahrplanwechsel Ende Jahr eingeführt würden.
«Die Situation heute ist nicht ideal. Von Buchrain herkommend muss man meist umsteigen und braucht länger, um in Luzern anzukommen, als früher.»
Adrian Borgula, Umwelt- und Verkehrsdirektor
Die Auswirkungen des nächsten Fahrplanwechsels wurden kürzlich vorgestellt (zentralplus berichtete). Ein Kernelement ist der provisorische Bushub beim Bahnhof Ebikon. Dieser soll bis Ende Jahr fertiggestellt werden, nachdem Einsprachen das Projekt verzögert hatten. Verkehrt der 1er via Bahnhof, hat dies kürzere Umsteigewege zur Folge. «Die Situation heute ist nicht ideal. Von Buchrain herkommend muss man meist umsteigen und braucht länger, um in Luzern anzukommen, als früher», sagt Umwelt- und Verkehrsdirektor Adrian Borgula auf Anfrage. «Ziel ist es natürlich, dass künftig vermehrt die S-Bahn ab Ebikon genutzt wird.»
Bis zu vier zusätzliche Verbindungen
Zudem werde noch geprüft, wo auf der Strecke die 1er-Linie zusätzliche Wendemöglichkeiten hat. Für die Maihöfler wird aber vor allem eines entscheidend sein: Zu den Stosszeiten sollen zwischen Bahnhof Luzern und dem Maihof drei bis vier zusätzliche Verbindungen eingeplant werden.
Letztlich verweist der Stadtrat darauf, dass Adrian Borgula von Amtswegen im Verbundrat des VVL Einsitz nimmt. «So kann die Stadt Luzern ihr Anliegen einer guten ÖV-Erschliessung des Quartiers Maihof» weiterhin einbringen, heisst es in der Stellungnahme des Stadtrates. Das Postulat wird zur Annahme empfohlen.
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