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Der Zuger Stadtrat soll künftig voll arbeiten und dafür mehr verdienen. Eine neue Regelung sieht ein 100-Prozent-Pensum und höhere Löhne vor.
Die Stadt Zug will die Anstellung der Stadtratsmitglieder anpassen. Künftig sollen sie im Vollamt arbeiten und dafür mehr Lohn erhalten (zentralplus berichtete). Das schreibt das Büro des Grossen Gemeinderats in einem Bericht.
Die Mitglieder des Stadtrats sollen neu ein volles Arbeitspensum von 100 Prozent haben. Bisher galt ein Pensum von 80 Prozent. Der Jahreslohn eines Stadtratsmitglieds soll neu 208'462 Franken betragen. Das entspricht einer Erhöhung von 20 Prozent gegenüber heute. Auch die Löhne des Stadtpräsidiums und des Vizepräsidiums würden entsprechend steigen. Die Änderung verursache für die Stadt jährliche Mehrkosten von rund 219'000 Franken.
Aktuelles Modell sei überholt
Grund für die Anpassung ist laut dem Bericht die heutige Arbeitsbelastung. Stadtratsmitglieder würden im Schnitt 60 bis 70 Stunden pro Woche arbeiten. Zusätzlich würden sie an vielen Anlässen teilnehmen, oft auch abends und am Wochenende. Das aktuelle Pensum von 80 Prozent spiegle diese Realität nicht mehr wider. Zugleich soll es künftig schwieriger sein, neben dem Amt noch einer andere Arbeit nachzugehen. Nur in Ausnahmen dürfe der Grosse Gemeinderat eine Nebenerwerbstätigkeit bewilligen, heisst es im Bericht weiter.
Die Anpassung des Stadtratsreglements verzichte weiterhin auf Abgangsentschädigungen und zusätzliche Pensionskassenzahlungen. Damit bleibe der Entscheid der Zuger Stimmberechtigten von 2009 in Kraft. Damals hatten sie die sogenannte «Fallschirminitiative» mit 61 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Das neue Reglement soll am 1. Januar 2026 in Kraft treten, wenn kein Referendum zustande komme.
- Antrag des Grossen Gemeinderats