Lehnt Kanton Unterkünft für Flüchtlinge ab?

Stadt verweist Flüchtlings-Frage an Kanton weiter

Die Anforderungen an die Liegenschaften seien präzisiert worden. (Bild: Symbolbild Adobe Stock)

Der grüne Grossstadtrat Marco Müller vermutet, dass der Kanton bei der Auswahl der Flüchtlingsunterkünfte wählerisch vorgehe und Organisationen absagt, die Interesse an der Bereitstellung von Unterkünften haben. Nun sagt die Stadt, dass auch sie Kenntnis von solchen Fällen habe.

«Aus verschiedenen Quellen ist aktuell zu hören, dass Baugenossenschaften oder die Kirchgemeinden in der Stadt Luzern Wohnungen anbieten, dass die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF) des Kantons Luzern sich aber nicht meldet oder nicht interessiert sei an solchen Angeboten». Dies schrieb der Grüne Kantonsrat Marco Müller in einer dringlichen Interpellation (zentralplus berichtete).

Müller wollte von der Stadt wissen, wie viele Fälle der Stadt Luzern bekannt sind, in denen mögliche Anbieter von Flüchtlingsunterkünften keine Antwort oder eine Absage von der DAF erhielten.

Inzwischen ist die Antwort des Stadtrates eingetroffen. Dieser schreibt in schönem Beamtendeutsch: «Die Stadt Luzern erhielt im Rahmen der regelmässigen Austauschgefässe mit den zivilgesellschaftlichen Organisationen Kenntnis von solchen Vorkommnissen.»

Das Anliegen habe die Stadt an das zuständige Departement des Kantons weitergeleitet. Ob der Kanton jeweils eine Rückmeldung an die Interessenten gesendet hat, weiss die Stadt Luzern nicht.

Die Stadt schreibt weiter, dass Verhandlungen zwischen den Gemeinden und dem Kanton Luzern stattgefunden haben, um die Anforderungen an die Liegenschaften zu präzisieren. Die Kriterien wurden in der Folge angepasst und die Prozesse klarer definiert.

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