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Die Luzerner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben entschieden – und die geplante Cheerstrasse wuchtig abgelehnt. Der Nein-Anteil lag bei 71 Prozent.
Mit einem Nein-Anteil von 71,07 Prozent haben die Stimmberechtigten der Stadt Luzern die Initiative «Cheerstrasse jetzt!» deutlich abgelehnt. Die Initiative verlangte eine Umfahrung des Bahnübergangs für den Autoverkehr beim Bahnhof Littau. Der Stadtrat und das Stadtparlament empfahlen den Stimmberechtigten, die Initiative abzulehnen. Nun haben an diesem Sonntag die Stadtluzerner Stimmberechtigten Nein zur Initiative gesagt.
Die Initianten forderten, dass die Stadt Luzern die Planung für eine Umfahrung der Cheerstrasse im Littauerboden wieder aufnimmt. Lanciert hat die Initiative die SVP. Mit einer Umfahrungsstrasse soll der Verkehr rund um den Bahnhof Littau entlastet werden. So könnten auch Staus vor dem Bahnübergang wegfallen, so die Partei.
Pläne für die Umfahrung lagen eigentlich schon lange vor. Zweimal hat die Bevölkerung an der Urne das Projekt bereits abgesegnet, das Stadtparlament versenkte die Strasse aber wegen stark gestiegener Kosten und verlangte eine Alternative.
Im Grossen Stadtrat von Luzern hatte die Initiative einen schweren Stand. Im November lehnte er die Vorlage mit 41 zu 4 Stimmen bei 2 Enthaltungen ab (zentralplus berichtete).
Stadtrat fühlt sich bestätigt
Der Stadtrat sieht sich aufgrund des Abstimmungsresultats in seinen Plänen bestätigt. Gemäss Medienmitteilung ist er froh, dass er das Entwicklungskonzept «Umfeld Bahnhof Littau» nun weiterführen kann.
Dieses Konzept umfasst 14 konkrete Massnahmen zur Optimierung und Aufwertung der Strasseninfrastruktur und am Bahnübergang. Unter anderem soll die Thorenbergstrasse/Cheerstrasse zu einem lichtsignalgesteuerten Knoten umgebaut werden. «Mit der Umsetzung der Massnahmen aus dem Entwicklungskonzept kann der Verkehr zukünftig auch ohne Umfahrungsstrasse sicher und geordnet abgewickelt werden. Zusammen mit dem SBB-Bahnhofsprojekt können die verbleibenden Defizite behoben und ein stetigerer Verkehrsfluss gewährleistet werden», wird Stadtrat Marco Baumann zitiert.
Das SBB-Bahnhofsprojekt am Bahnhof Littau führe zu einer markanten Reduktion der Schrankenschliesszeiten von heute zirka 17 auf neu zirka 9 Minuten pro Stunde. Dies entschärfe die Situation auf der Cheerstrasse bereits ab Herbst 2025 deutlich.
Mit der Ablehnung der Initiative bestünden nun klare Rahmenbedingungen. Die verschiedenen geplanten Massnahmen rund um den Bahnhof Littau und im Gebiet Littauerboden könnten plangemäss umgesetzt werden.
- Medienmitteilung Stadt Luzern