Politik
Kein Herz für Baum-Initiative

Stadt erteilt «Klimakids Kriens» eine Abfuhr

Die 12-jährige Schülerin Rahel Wyss ist über die Antwort der Stadt Kriens enttäuscht. Vor allem ein Satz in der Antwort stösst sauer auf. (Bild: Klima Kids / zvg)

Die Initiantin der Petition «50 Bäume im Krienser Zentrum» ist keine Erwachsene. Treibende Kraft für dieses Anliegen ist eine 12-Jährige. Sie wollte die Stadt mit Bäumen begrünen. Jetzt hat sie die Antwort der Regierung erhalten und ist enttäuscht.

Rahel Wyss ist eine 12-jährige, die sich um ihre Heimat Gedanken macht. Sie wollte Kriens mit einer Initiative grüner machen. Innerhalb der nächsten fünf Jahren soll die Stadt 50 Bäume im Zentrum pflanzen. «Bäume sind gut für das Klima, und sie spenden Schatten», sagt sie. Und weiter: «Gerade die heissen Tage der letzten Wochen haben gezeigt, dass mehr Schatten Zentrum wichtig wäre, entlang der Luzernerstrasse, auf dem Stadtplatz oder im Kulturquadrat, denn der Asphalt wird sehr heiss.»

Über 800 Unterschriften für die Bäume in Kriens gesammelt

Die «Klimakids Kriens» haben fleissig Unterschriften gesammelt und im November konnten schlussendlich zehn Kinder die Petition der Stadt übergeben. «Wir hoffen, dass die Stadt Kriens unser Anliegen ernst nimmt und rasch Bäume pflanzt», sagt Rahel Wyss, als sie die 818 Unterschriften überreichte.

Jetzt ist die Antwort der Stadt eingetroffen. Die Krienser Stadtpräsidentin Christine Kaufmann schreibt, dass die Stadt das Anliegen «positiv zur Kenntnis» nehme. Es sei geplant, in den nächsten 5 Jahren mehr als 50 Bäume zu pflanzen, allerdings nicht «im Zentrum auf versiegelten Plätzen oder entlang von Strassen», sondern im «erweiterten Siedlungsraum». Im öffentlichen Raum sollen kurzfristig «mobile Begrünungselemente teils auch mit Bäumen» aufgestellt werden.

Die 12-jährige Initiantin ist über die Antwort enttäuscht. «Wir hatten ein Gespräch mit der Stadt, wo uns erklärt worden ist, dass unser Anliegen aufgenommen wird, aber auch, dass auf dem Stadtplatz keine weiteren Bäume möglich seien, dabei geht es ja gerade um diese asphaltierten Flächen», sagt Rahel Wyss. Dass die Stadt mehr Bäume pflanzt, freut die junge Klimaschützerin grundsätzlich. Allerdings sei der Bedarf nach Begrünung im Stadtzentrum höher.

Schlusssatz in Antwort ärgert die «Klimakids Kriens»

Im Brief der Stadtpräsidentin steht «Auch wenn bemächtigtes politisches Handeln sich nur auf erwachsene Bewohnende der Stadt Kriens beschliesst, so sollen sich diese Erwachsenen sich der Verantwortung ihres politischen Handels für junge und zukünftige Generationen bewusst sein.»

Diese Äusserung enttäuscht die Initianten zusätzlich. Die «Klimakids» schreiben in ihrer Mitteilung: «Etwas komisch finden wir auch, dass der Stadtrat am Schluss der Antwort sagt, wir seien als Kinder und Jugendliche gar nicht berechtigt, uns einzubringen. Ist nicht gerade die Petition dazu da, dass zum Beispiel auch Kinder und Jugendliche eine Forderung an die Stadt stellen können?»

Verwendete Quellen

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