Grünliberale starten «Kollekte»

Spendenkonto für Gütschbahn eröffnet

Archivbild vom Oktober 2013: Bauarbeiten an der Gütschbahn. (Bild: ben.)

Die Grünliberalen befürchten, dass das Stadtparlament den Kreditantrag über einen städtischen Investitionsbeitrag von 1,65 Millionen Franken an die Gütschbahn ablehnen könnte. Deshalb sollen Private, Verbände und Firmen nun dazu beitragen können, dass die Bahn rasch wieder in Betrieb geht. Die Partei hat ein Spendenkonto eröffnet. Die CVP Luzern findet, der Beitrag der Grünliberalen habe «einen hohen Unterhaltungswert».

Das Hotel Château Gütsch geht in zehn Tagen auf (zentral+ berichtete). Die Gütschbahn müsste eigentlich ebenfalls in Betrieb sein. Doch die Bauarbeiten wurden gestoppt, weil sich Besitzer und Stadt lange nicht über die Finanzierung einigen konnten. Die Grünliberalen Luzern lancieren jetzt eine eigene Idee zur Finanzierung. «Da die Gütschbahn für Bevölkerung, Tourismus und Besucher eine grosse Bedeutung hat, muss sie möglichst bald in Betrieb gehen», teilte die Partei mit. Um die Stadt in ihren Bemühungen zu unterstützen, habe man ein Solidaritätskonto eingerichtet.

Ein verspäteter Aprilscherz?

«Wir meinen das ernst», sagt GLP-Fraktionschef Andras Özvegyi auf Anfrage. «Wir möchten mit unserem lösungsorientierten Vorschlag das Gift aus der Diskussion nehmen.» Da die Stadt momentan jeden Groschen umdrehen müsse, sei der Ausgang der Abstimmung ungewiss. «Wenn jeder etwas gibt, kommt ein ansehnlicher Beitrag zusammen und wir könnten ein Zeichen setzen. Luzerner helfen Luzern.»

CVP bleibt skeptisch

Ball beim Parlament

Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Stadtparlaments wird den Vertrag des Stadtrats mit den Gütsch-Besitzern nächste Woche behandeln. Am 26. Juni kommt er ins Stadtparlament, und dieses entscheidet über die finanzielle Beteiligung der Stadt von 1,65 Millionen Franken. Der Betrag soll tranchenweise ausbezahlt werden. Da die CVP Opposition angekündigt hat, ist offen, wie der Grosse Stadtrat abstimmen wird, zumal sich der städtische Gesamtbeitrag im Lauf der Verhandlungen immer weiter erhöht hat. CVP-Grossstadtrat Albert Schwarzenbach hatte den Abbruch der Verhandlungen und ein Moratorium gefordert. Das Stadtparlament ist diese Woche dem Antrag des Stadtrats gefolgt, den Vorstoss nicht für dringlich zu erklären.

CVP-Grossstadtrat Albert Schwarzenbach spricht von einem «Beitrag mit hohem Unterhaltungswert». Er ändere nichts an der Linie der CVP. Die Partei fordert ein Verhandlungsmoratorium von ein bis zwei Jahren. Dann erst solle die Stadt über ihre Kostenbeteiligung an der Gütschbahn entscheiden. «Wir möchten, dass die Gütsch-Besitzer erst einmal beweisen, dass sie das Hotel wirklich betreiben können und wollen», sagt Schwarzenbach. «Ich bin nach wie vor skeptisch. Bis jetzt haben sie keines der abgegebenen Versprechen eingehalten.»

Zu Fuss oder mit dem Auto

Eine Anbindung des Hotels an den öffentlichen Verkehr existiert zurzeit nicht. In rund 15 Minuten Gehdistanz befindet sich die Haltestelle Kanonenstrasse der Buslinie 12. Ansonsten kommt man momentan am einfachsten zu Fuss auf den Hügel. Das Hotel hat nur wenige Parkplätze, und entlang der Kanonenstrasse ist das Parkieren verboten. Die nicht automobilen Hotelgäste werden aber nicht laufen müssen. Gemäss Auskunft der Chateau Gütsch Immobilien AG wird ein Shuttlebus-Betrieb eingerichtet.

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