Zuger-SP nominiert Sarah Schneider für Richter-Ersatzwahl
Nun ist es definitiv, wer sich die SP als neue Richterin im Kanton Zug wünscht. Die Partei hat die 41-jährige Sarah Schneider für die Ersatzwahlen ins Verwaltungsgericht nominiert. Die Wahl wird wegen einer Panne nötig. Die Justizprüfungskommission prüft nun weitere Schritte.
Ende September ist beim Zuger Verwaltungsgericht eine Ersatzwahl ausgeschrieben. Die Richter-Wahlen sorgten in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen. Unter anderem hat der Zuger Stefan Thöni immer wieder kritisiert, dass die Wahl für Ersatzmitglieder ins Verwaltungsgericht still verläuft und unter den Parteien abgesprochen wird (zentralplus berichtete).
Weitere Ersatzwahlen gibt es im Kanton am 25. September. Da ist eine Ersatzwahl für das Verwaltungsgericht ausgeschrieben. Diese Ersatzwahl wird nötig, da eine Richterin ihren Wohnort gewechselt, ohne das dem Gericht mitzuteilen, weshalb 36 Urteile revidiert werden können (zentralplus berichtete).
Das sind nun die nächsten Schritte der Justizprüfungskommission
Laut Verwaltungsgericht Zug wurde die Justizprüfungskommission im April über den Wegzug der Richterin in Kenntnis gesetzt. Bernhard Rütsche, Jus-Professor an der Universität Luzern, meinte in seiner Einordnung, dass der Kantonsrat Zug jetzt Schadenersatz fordern könnte (zentralplus berichtete).
Thomas Werner, Präsident der Justizprüfungskommission (JPK), sagt nun gegenüber zentralplus, wie nun die nächsten Schritte sind. «Die Justizprüfungskommission des Kantons Zug übt die Oberaufsicht über das Verwaltungsgericht aus. Sie schaut in dieser Angelegenheit genau hin und wird zu einem späteren Zeitpunkt darüber befinden, ob sie dem Kantonsrat etwas beantragen oder empfehlen wird und falls ja, was sie dem Kantonsrat beantragen oder empfehlen wird.»
SP hat ihre Kandidatin fürs Verwaltungsgericht Zug gefunden
Die SP Kanton Zug hat am Montag Sarah Schneider einstimmig als Richterin am Verwaltungsgericht des Kantons Zug nominiert.
Schneider ist in Steinhausen aufgewachsen und lebt unterdessen mit ihrer Familie in Zug. Die 41-Jährige hat an den Universitäten Zürich und Luzern Rechtswissenschaften studiert und 2009 das Zuger Anwaltspatent erworben. In den letzten Jahren war sie als Anwältin in verschiedenen Kanzleien und diverse Jahre bei einem grossen Krankenversicherungsunternehmen angestellt.
Laut der SP bringt sie weitreichende Kompetenzen, fundiertes Fachwissen und die nötige Erfahrung für das verantwortungsvolle Amt mit. So war sie auch in früheren Jahren Gerichtsschreiberin am Obergericht Kanton Zug.
Das Amt als Verwaltungsrichterin wird im Nebenamt ausgeführt. Die Wahl findet am 25. September 2022 statt, eine Woche vor den Gesamterneuerungswahlen.
- Medienmitteilung SP Kanton Zug
- Mailkontakt Thomas Werner
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Piepmatz, 13.07.2022, 11:07 Uhr Warum sprechen alle immer von einer Panne? Ines Stocker hat offensichtlich den Fehler begangen und sass als «Zürcherin» in der Funktion als Verwaltungsrichterin im Zuger Verwaltungsgericht und dies als Vertreterin der SP! Auch die SP-Kantonalpartei hätte reagieren können. Alle haben sie geschwiegen, eine Mauschelei mehr. Die SP ist da keinen Deut besser, unverständlich darum, warum sie nun gleich Anspruch auf eine Ersatzrichterin stellt. Kann mir das jemand erklären?
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