Diverse andere Veranstaltungen geplant

Sicherheit am WEF: Ist die Luzerner Polizei auf sich allein gestellt?

Das WEF findet dieses Jahr auf dem Bürgenstock statt – auch in Luzern werden Veranstaltungen stattfinden. (Bild: zvg)

Der Kanton Graubünden hat bereits abgeklärt, ob die Schweizer Polizeikorps zwischen März und Juni 2021 genügend Ressourcen haben, um die Bündner Kantonspolizei am WEF zu unterstützen. Die Antwort war: Nein. Wir sagen, was das für Luzern heisst.

Das WEF findet 2021 nicht in Davos statt. Darauf angesprochen sagte der dortige Tourismusdirektor Reto Branschi gegenüber der Nachrichtenagentur SDA: Es wäre schwierig gewesen, zum neuen Zeitpunkt des WEF die nötige polizeiliche Sicherheit mit ausserkantonalen Polizeikorps zu gewährleisten.

Genau darauf setzt jedoch die Luzerner Regierung, wie Präsident Reto Wyss am Dienstag sagte (zentralplus berichtete). Luzern brauche die Unterstützung von allen Schweizer Polizeikorps, meinte er. Doch wie soll die Sicherheit gewährleistet werden, wenn die entsprechende Unterstützung möglicherweise nicht zur Verfügung steht? Das will die SP in einem dringlichen Vorstoss von der Regierung wissen.

1:1-Verschiebung wurde geprüft

Wir haben beim WEF-Ausschuss der Bündner Regierung nachgefragt, was ihre Abklärungen im Detail ergeben haben. «Wir wurden im März 2020 angefragt, ob wir das Sicherheitsdispositiv auch an einem anderen Datum im Jahr aufbauen können. Konkret zwischen März und Juni 2021», sagt dazu Sprecher André Kraske. Dabei sei es um eine 1:1-Verschiebung gegangen. Das heisst: Durchführung des WEF mit dem gleichen Sicherheitsdispositiv wie im Januar.

«Unsere Abklärungen haben ergeben, dass in dieser Zeit diverse Grossveranstaltungen geplant sind», so Kraske. Man habe seitens der Polizeikorps anderer Kantone und der Armee den Hinweis bekommen, dass nicht jederzeit diejenige Anzahl an Einsatzkräften zur Verfügung stehen wird, wie sie jeweils in Davos benötigt werden.

Für ein WEF im vollen Umfang hätte es nicht gereicht

«Wir sind daher zum Schluss gelangt, dass eine Verschiebung im kommenden Jahr sehr schwierig beziehungsweise nicht möglich sein könnte.» Diese Schlussfolgerung habe sich jedoch klar auf einen Anlass in der Grössenordnung bezogen, wie er jedes Jahr im Januar in Davos stattfindet.

Die WEF-Leitung hat nun allerdings vor, den Anlass massiv zu verkleinern. Im August ging sie von 1’000 bis 1’500 Teilnehmern aus – vor Corona waren es jeweils um die 3’000 (zentralplus berichtete). Wie die Sicherheit an der abgespeckten Version des WEF gewährleistet werden kann, wird nun erarbeitet. Der Kanton Luzern hat dabei den Lead.

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