Emmerinnen haben Fragen

Sexarbeit in Wohnungen – was tut die Politik?

Sexarbeit verlagert sich zunehmend in private Wohnungen. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Immer mehr Sexarbeiterinnen weichen in private Wohnungen aus – mit riskanten Folgen. Nun fordert eine Emmer Partei klare Regeln, um Ausbeutung und Menschenhandel besser bekämpfen zu können.

Laut Zeitungsberichten verlagert sich die Sexarbeit zunehmend in private Wohnungen – ein Umstand, der für Sexarbeiterinnen Vorteile bringen kann. Laut Polizei birgt es jedoch ein hohes Risiko für Menschenhandel und Ausbeutung (zentralplus berichtete). Beides sind Delikte, deren Verfolgung durch Anonymität und häufige Wohnungswechsel erschwert wird.

Das besorgt die Emmer Politikerinnen der Partei «Frauen engagiert in Emmen» (Fee). «Es ist für die Polizei schwierig, Frauen, welche im Sexgewerbe arbeiten, zu finden», schreiben Regula Stalder und Claudia Bachmann in einer kürzlich eingereichten Interpellation. «Menschenhandel und Ausbeutung bleiben so länger im Verborgenen.»

Emmerinnen wollen Prostituierte besser schützen

Sie betonen, wie wichtig es sei, Frauen im Sexgewerbe zu schützen. Das erfordere ein umfassendes und koordiniertes Vorgehen. Besonders wichtig ist ihnen, Massnahmen zu ergreifen, um die Sexarbeit in privaten Wohnungen zu regulieren und Frauen besser vor Ausbeutung und Menschenhandel zu schützen. «Zudem ist uns die Sicherheit und das Image der Gerliswilstrasse ein Anliegen», schreiben die Politikerinnen.

Sie stellen dem Gemeinderat eine Reihe von Fragen. Unter anderem will die Partei Fee wissen, welche konkreten Massnahmen die Gemeinde ergreift, um das Sexgewerbe in privaten Wohnungen zu regulieren. Zudem fragen sie, ob es verbindliche Regeln für Vermieter gibt, um zu verhindern, dass Immobilien für illegale Aktivitäten genutzt werden.

Weiter möchten sie erfahren, ob die Gemeinde mit dem Verein Lisa – der sich für bessere Arbeitsbedingungen von Sexarbeitenden einsetzt – zusammenarbeitet und ob Informationskampagnen zur Sensibilisierung für die Risiken von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung geplant sind.

Verwendete Quellen
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