Schnelltests sind in Zug eingetroffen – in Luzern heissts: warten
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Im Kanton Zug stehen die Schnelltests ab Montag zur Verfügung. Sie wurden in einem ersten Schritt an die zwei Testzentren des Kantonsspitals und der Andreasklinik verteilt. Künftig werden die Resultate zudem schneller kommuniziert.
Der Bund hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass Corona-Schnelltests zugelassen werden (zentralplus berichtete). Im Kanton Zug wurden sie bereits an zwei Testzentren am Zuger Kantonsspital und an die Hirslanden Andreasklinik ausgeliefert. Eine Ausweitung auf Arztpraxen und Apotheken ist geplant.
In der Andreasklinik in Cham sollen die Tests bereits am Montag verfügbar sein. Beim Zuger Kantonsspital müssen die Patienten noch ein paar Tage Geduld haben: Da sind die Tests ab kommendem Donnerstag verfügbar.
Ob ein klassischer PCR-Test oder ein neuer Schnelltest gemacht wird, wird vor Ort und individuell im jeweiligen Testzentrum entschieden. Der Vorteil der neuen Tests: Das Resultat steht bereits nach 15 Minuten fest. Dennoch ist aufgrund der nötigen Vor- und Nachbearbeitung mit einer längeren Bearbeitungszeit zu rechnen, wie der Kanton Zug mitteilt. Trotzdem wird der Befund der getesteten Person gleich vor Ort übergeben.
Anders ist die Situation in Luzern. «Die vom Bund angekündigten Schnelltests können zurzeit noch nicht bezogen werden», sagte Vinzenz Graf, Chef des kantonalen Führungsstabs an einer Medienkonferenz am Freitag. Im Moment würden immer noch die Vorbereitungen bei den Herstellern und Lieferanten zur schweizweiten und einheitlichen Verteilung laufen. «Sobald die Verteilwege geklärt und die Hersteller und Lieferanten bereit sind, erfolgt eine entsprechende Information zu den Bezugsmöglichkeiten», kündigte Graf an.
Infizierte Zugerinnen erhalten neu eine SMS
Nicht nur bei den Tests geht es in Zug künftig schneller: Auch in Sachen Contact-Tracing stehen Veränderungen bevor. Um dieses bei weiter steigenden Infektionszahlen aufrechtzuerhalten, werden im Kanton Zug die personellen Ressourcen ausgebaut (zentralplus berichtete).
«Besonders wichtig ist uns, dass der telefonische Erstkontakt zu infizierten Personen durch medizinisch geschultes Fachpersonal geschieht. So können viele Fragen zur Krankheit und Isolation rasch und kompetent beantwortet werden», wird Kantonsarzt Rudolf Hauri in einer Mitteilung des Kantons zitiert.
Um eine infizierte Person möglichst schnell informieren zu können, erhalten diese neu vor dem Anruf bereits eine SMS, damit eine Isolation ohne Verzögerung aufgenommen werden kann. Zudem ist die Corona-Auskunftsstelle nun auch während dem Wochenende unter der Nummer 041 728 39 09 verfügbar.
Am Dienstag wird über Verschärfungen beraten
Die Situation im Kanton Zug sei beunruhigend, heisst es in der Mitteilung der Regierung weiter. Die Zahl der Hospitalisierungen steige stetig an. Die Lagebeurteilung des Kantonsarztes hat nun zum ersten Mal die höchste Stufe, «bedrohliche Lage», erreicht.
Deswegen wird der Regierungsrat am nächsten Dienstag über weitere Verschärfungen zur Bekämpfung der steigenden Fallzahlen beraten, wie er ankündigt.
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