Kanton Luzern hält die Anteile

Regierung will Spital-Dividenden nicht in Pflege investieren

Das Luzerner Kantonsspital ist eine Aktiengesellschaft und der Kanton Alleineigentümer. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Das Luzerner Kantonsspital und die Psychiatrie sind Aktiengesellschaften. Der Kanton ist Alleineigentümer. Daher forderte die SP, dass die Dividenden zukünftig in die Pflege fliessen. Was sagt die Regierung dazu?

Das Luzerner Kantonsspital (Luks) und die Luzerner Psychiatrie (Lups) sind kantonseigene Spitalaktiengesellschaften mit gemeinnütziger Zweckbestimmung und damit steuerbefreit. Nichtsdestotrotz können auch sie Gewinne abwerfen. Die Dividenden direkt in eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege zu reinvestieren, forderte vor Kurzem der SP-Kantonsrat Marcel Budmiger. Er denkt dabei vor allem an Aus- und Weiterbildungsbeiträge.

Die Regierung erteilt seinem Vorschlag eine Absage. Sie sehe zwar die Notwendigkeit, die Pflege zu stärken, findet den Weg aber «für eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege nicht zielführend.» Zu hoch seien die Schwankungen bei den Dividenden.

In den letzten drei Jahren konnte das Kantonsspital aufgrund der angespannten Situation keine Gewinne an den Kanton ausschütten, heisst es weiter. Ausserdem sei die maximale Auszahlung auf 5,7 Millionen Franken fürs Luks und 0,5 Millionen Franken für die Psychiatrie jährlich gedeckelt. Über die Verwendung der Gelder entscheidet dann der Kantonsrat und nicht der Regierungsrat.

Die Exekutive habe somit kein Recht, die Dividenden zweckgebunden einzusetzen. Und sieht auch keine Notwendigkeit, eine Gesetzesgrundlage zu schaffen. Die Regierung teilt mit, auf die Umsetzung der Pflegeinitiative zu warten. Denn dann kommt Geld für Aus- und Weiterbildung in der Pflege vom Bund (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
  • Antwort des Regierungsrats auf Postulat von Marcel Budmiger, SP Kantonsrat
  • Website des Luzerner Kantonsspitals

 

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Andreas Bründler, Kriens - Bleiche
    Andreas Bründler, Kriens - Bleiche, 20.12.2022, 16:49 Uhr

    Zuerst muss das LUKS die Dividenden auch verdienen. Seit 2019 wurde nichts mehr verdient. Im Gegenteil. Verluste sind jetzt an der Tagesordnung. Und das wird so weitergehen.

    Die SP will hier Geld verteilen das es gar nicht gibt.

    Das LUKS ist in den nächsten Jahren mit riesigen Investitionskosten für neue Gebäude und Anlagen konfrontiert. Der Ansturm der Bevölkerung auf das LUKS hält unvermindert an. Wenn man die neuen Gebäude und Anlagen ordnungsgemäss jährlich abschreibt, dann bleibt unter dem Strich nichts übrig. Wir können froh sein, wenn man nicht noch viel Geld nachschiessen muss.

    Da will sich wieder ein Politiker mit einer total unrealistischen Idee profilieren. Damit kann man später Wahlkampf machen. Schade.

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  • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
    Kasimir Pfyffer, 20.12.2022, 11:49 Uhr

    Hat jemand von «unserem» Batzenklemmer-Männerklub etwas Besseres erwartet? Geld will es nur für Militärgrinde und Strassen haben.

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