Warum dies sogar der Wille der WHO ist

Postulat will einen Luzerner «Chief Nursing Officer»

Die symbolische Übergabe des Postulates durch eine Delegation von Pflegefachpersonen an den Departementssekretär GSD, Cornel Kaufmann. (Bild: PLU)

Am internationalen Tag der Pflege, wurde der Kanton von den Menschen besucht, die im Beruf arbeiten. Sie sind nicht mit leeren Händen gekommen. Die Anwesenden überreichten dem Kanton ein Postulat, welches eine neue Stelle schaffen will.

Es gab in der Pandemie viel Applaus und eine gewonnene Initiative. Der Gesellschaft wurde bewusst, wie wichtig die Pflege für unser Gesundheitssystem ist. Die Euphorie ist unterdessen ein bisschen abgeflaut. Viele Stellen sind (nach wie vor) nicht besetzt, Häuser wie das Luzerner Kantonsspital setzen auf neue Strategien, um die Fachkräfte zu finden (zentralplus berichtete).

Am internationalen Tag der Pflege sind Vertreterinnen und Vertreter des Berufsstandes ins Luzerner Regierungsgebäude gezogen. Sie haben ein Postulat übergeben, welches eine neue Stelle schaffen will.

Eine kantonale Pflegeverantwortliche für Luzern

Experten rechen damit, dass die Bedeutung der Pflege in den nächsten Jahren noch steigen wird. Gründe sehen sie in der Weiterentwicklung des Gesundheitssystems, der zunehmenden Komplexität der Gesundheitsversorgung und der demografischen Entwicklung.

Um die Kohle etwas aus dem Feuer zu holen, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO dringend die Schaffung von «Chief Nursing Officers». Und genau dieser Wunsch steht auch in diesem Postulat.

Im Regierungsgebäude trafen sich Vertreterinnen des Berufsverbandes der Pflegefachpersonen SBK Zentralschweiz. Aber auch der Gewerkschaft VPOD Luzern. Sie wollen eine Stelle für eine kantonale Pflegeverantwortliche. Kantonsrätin Melanie Setz ist selbst auch Pflegefachfrau und hat das Postulat als Präsidentin des VPOD Luzern, überreicht.

Ein Bindeglied zwischen Politik und Pflege

Die Pflegeverantwortliche soll ein Bindeglied zwischen der Politik und der Pflege sein. Diese Person soll den Kanton beraten und mit Expertenwissen Brücken bauen. «Ebenso übernimmt sie die Verantwortung für die Initiierung und Umsetzung von Aktivitäten zur Weiterentwicklung der Pflegeberufe zugunsten der Pflegequalität und Patientensicherheit.», erklärt der Berufsverband.

Eine kantonale Pflegeverantwortliche sei unabdingbar, wenn es darum geht, für die Pflegeversorgung
und Pflegepersonen relevanten politischen Entscheide zu fällen.

Verwendete Quellen
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Peter Bitterli
    Peter Bitterli, 12.05.2022, 19:22 Uhr

    Klar, dass eine Gewerkschaft sich noch eine Stelle mehr in der Bürokratie wünscht, auch wenn sie hochgradig überflüssig ist. Als „Bindeglied zwischen der Politik und der Pflege“ fungieren ja eben diese Gewerkschaft, Spitaladministratoren, Krankenkassen, Parlamentarierinnen aus einschlägigen Berufen. Die WHO ist gleich gar kein Argument. Als UNO-Organisation ist sie so korrupt, geldumverteilunhsgetrieben und verfilzt wie noch jede UNO-Organisation. Was im übrigen in Burkina Faso allenfalls noch Sinn machen könnte, braucht es kaum in der Schweiz.

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